Laufveranstaltung

Royal Run: Auch die Minderheit ist dabei

Royal Run: Auch die Minderheit ist dabei

Royal Run: Auch die Minderheit ist dabei

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Kronprinz Frederik beim Start zum Lauf. Er winkt den Menschen fröhlich zu. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Am Pfingstmontag Punkt 10.45 Uhr hat Kronprinz Frederik den Royal Run in Apenrade gestartet. Knapp 15.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich angemeldet, um die Meile, die fünf oder die zehn Kilometer zu absolvieren. Unter den Teilnehmenden war eine Gruppe des Jugendverbandes. Der Apenrader Männerturnverein hat sich neben der Strecke nützlich gemacht.

Volksnah zeigte sich einmal mehr der dänische Thronfolger, Kronprinz Frederik, als er den Apenrader Royal Run am Pfingstmontagmorgen startete. Inmitten der Aabenraa Bras Band stand er an der Pauke. Mit einem Paukenschlag gab er den „Startschuss“ für die erste Läufergruppe, die die kürzeste Strecke, die Meile (1,6 Kilometer) absolvieren sollte.

Dann machte sich auch der Kronprinz auf die Strecke, angefeuert von den Menschen am Straßenrand.

Der Kronprinz umarmt eine junge schwangere Frau. Foto: Jan Peters

„Team Jugendverband“ mit am Start

Die Meile laufen in Apenrade, wie der Kronprinz, 3.867 angemeldete Teilnehmende, unter ihnen sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig (DJN). „Ich hatte eine Mail von der Kommune bekommen, dass der Royal Run vor meiner Haustür vorbeiführt und am Veranstaltungstag alles abgesperrt wird“, erzählt Initiatorin Elisabeth Simon, ihres Zeichens Projektmitarbeiterin der Bildungsstätte Knivsberg.

Durch die Mail auf das Event aufmerksam geworden, startete sie eine Anfrage unter den Kolleginnen und Kollegen, wer mitmachen möchte. Mit sieben Läuferinnen und Läufern hat sich das „Team Jugendverband“ dann auf die Strecke begeben. Neben Simon waren Swenja Hansen, Larlene Reissinger, Lara Behrens, Ulf Bräth und Andreas Petersen dabei.

„Es war total gemütlich und schön“, sagt Elisabeth Simon nach dem Lauf. Für die FSJlerinnen Lara und Marlene war es der erste Kontakt zum Königshaus. „Das war schon toll, den Prinzen zu sehen und zu erleben, wie volksnah er sich gibt“, berichtet Marlene. Auch die Stimmung auf und neben der Strecke loben die beiden jungen Frauen. Ein besonderes Lob bekommt der Lauf von der Gruppe für die Vielseitigkeit: „Es sind alle Altersgruppen dabei, Rollstuhlfahrende und Gehbehinderte“, sagt Lara.

Das Team Jugendverband: (v. l.) Ulf Bräth, Swenja Hansen, Marlene Reissinger, Elisabeth Simon, Andreas Petersen und Lara Behrens Foto: Jan Peters

Dass alle Altersgruppen dabei sind, stimmt jedoch laut Morten Mølholm nur zum teil. Der Geschäftsführer des dänischen Sportbundes „Danmarks Idrætsforbund“ und Teil der Royal-Run-Steuergruppe sagt, es sei schwer, die 16- bis 30-Jährigen zur Teilnahme zu aktivieren.

Das zu ändern, sei ein Ziel für das kommende Jahr. Die Frage sei, wie man den Royal Run auch zu einem Fest für junge Leute machen können, so der Direktor.

MTV Apenrade hilft mit – auch auf Deutsch

Am Rand der Strecke stehen derweil viele Menschen, die ein orangefarbenes Shirt tragen und einen orangefarbenen Ballon halten: „Spørg mig“ steht darauf. Es sind Freiwillige, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unter ihnen sind auch zehn Mitglieder des Männerturnvereins Apenrade (MTV Apenrade).

Sie haben selbst noch „Frag mich“ auf die Ballons nachgetragen, um zu zeigen, dass sie auch auf Deutsch ansprechbar sind, denn ein Teil der Royal-Run-Teilnehmenden kommt aus dem Nachbarland.

Die MTV-Freiwilligen Beate Lehmann (l.) und Maike Minor Foto: Jan Peters

„Wir hatten schon die unterschiedlichsten Fragen“, erzählt Maike Minor. „Wann und wo kommt das Königsschiff an?“ „Wo gibt es was zu essen?“ Oder:  „Wo kommt der Kronprinz?“, seien einige gewesen, so Minor. Um 7 Uhr haben sich zehn MTVlerinnen und MTVler getroffen, um gemeinsam zu frühstücken.

Dann ging es gemeinsam in die Arena Aabenraa, wo sie mit anderen instruiert wurden. Von dort startete sie zum „Dienst“. „Es ist schon ein Erlebnis, bei einem solchen Event dabei zu sein“, findet Maike Minor. MTV-Kollegin Beate Lehmann ergänzt: „Außerdem können wir den Verein unterstützen und machen etwas gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen.“

Anje Eggert (r.) beantwortet Fragen. Foto: Jan Peters

MTV-Initiatorin ist Anja Eggert. „Ein Freund hat was vom Royal Run gepostet und da bin ich darauf aufmerksam geworden“, erzählt sie. Dann hat sie sich auf der Internetseite des Royal Run umgeschaut und festgestellt, dass Freiwillige benötigt werden. Sie hat gepostet, ob jemand mitmachen möchte.

„Doch darufhin passierte gar nichts“, so Eggert. Erst als sie die MTV-Oldgirls anspricht, bekommt sie eine Truppe zusammen.

Gösta Toft beantwortet Fragen. Foto: Karin Riggelsen

Es sind neben Anja Eggert schließlich Helga Jørgensen, Christa Toft, Gösta Toft, Lene Koefoed-Toft, Kurt Koefoed-Toft, Maike Minor, Beate Lehmann, Ruth Wollsen und Angela Hansen, die durch ihre Arbeit „4.000 Kronen für den MTV bekommen“, sagt Anja Eggert.

„Aber es geht uns darum, zu helfen und die Stimmung zu genießen“, fügt sie hinzu.

 

Das Königsschiff Dannebrog Foto: Karin Riggelsen

Attraktion Dannebrog im Apenrader Hafen

Viele Besucherinnen und Besucher nutzen die Chance auf einen Blick auf das Königsschiff, die Dannebrog, die am Montagnachmittag im Apenrader Gammelhavn festgemacht hatte.

Die meisten angemeldeten Läuferinnen und Läufer (52 Prozent) haben sich für die Fünf-Kilometer-Strecke entschieden. 27 Prozent wollten die zehn Kilometer laufen und 21 Prozent hatten sich für die Meile entschieden.

Ein Drittel der Teilnehmenden hat übrigens das erste Mal an einem Freizeitlauf teilgenommen. Der Anteil der Frauen (57,72 Prozent) war deutlich höher als der der Männer (42,12 Prozent).

Und: Der älteste Teilnehmer beim Apenrader Royal Run war Carl Rosenvold. Mit stolzen 102 Jahren schaffte er die Meile.

Der Royal Run

- 93.112 hatten sich 2023 landesweit angemeldet.

- 14.303 waren in Apenrade dabei.

-  Der Royal Run 2023 wurde in Apenrade, Herning, Nyborg, Nykøbing Falster und im Kopenhagener Stadtteil Frederiksberg durchgeführt

-  Es gibt folgende Strecken:

  1. eine Meile (1,609 Kilometer),
  2. fünf Kilometer und
  3. zehn Kilometer

Der Royal Run wurde 2018 zum ersten Mal zu Ehren des 50. Geburtstags von Kronprinz Frederik arrangiert. Damals beteiligten sich in fünf Städten Dänemarks 82.000 Teilnehmende in Dänemark.

Arrangeure sind:

  • „Bevæg dig for livet" (Bewege dich fürs Leben)
  • DIF
  • DGI
  • Dansk Atletik Forbund

Medienpartner sind:

  • TV2
  • TV2 Regionen

Weitere Partner sind folgende Stiftungen:

  • TrygFonden
  • Nordea-Fonden
  • Novo Nordisk Fonden

An den Läufen nehmen jeweils auch Kronprinz Frederik oder Kronprinzessin Mary mit ihren Kindern teil.

 

Am Rande der Strecke unterhielten Mitglieder des „Sønderjyllands Symfoniorkester“ mit bekannten Liedern. Foto: Jan Peters
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Karin Riggelsen
Impressionen vom Royal Run Foto: Jan Peters
Mehr lesen