Die Region Süddänemark hat den Abschluss einer ersten Etappe hin zur Schaffung einer zentralen medizinischen Einrichtung zur Vorbeugung, Behandlung und Erforschung der Zuckerkrankheit gefeiert.

Bürgerfreundliches Gesundheitscenter

In Odense wurde am Montag das Richtfest für das neue „Steno Diabetes Center“ in Nachbarschaft des ebenfalls im Bau befindlichen neuen Universitätshospitals Odense gefeiert.

„Mit dem neuen Center siedeln wir alle Spezialgebiete mit Bezug auf Diabetes unter einem Dach an. Wir konzentrieren das Gesundheitswesen um die Bürgerinnen und Bürger herum, und nicht so, dass die Menschen sich dem Gesundheitswesen anpassen sollen", so Stephanie Lose (Venstre), die Vorsitzende der Region Süddänemark, die auch für die Versorgung der Einwohner Nordschleswigs mit krankenhausärztlichen Leistungen zuständig ist.

„Heute müssen Jugendliche noch bei Erreichen des 18. Lebensjahres aus der Kinderabteilung in das Behandlungscenter für Diabetiker für Erwachsene wechseln.  Künftig werden sie weiter in das Haus zur Kontrolle kommen, das sie schon kennen und wo alles gewohnt ist“, so Stephanie Lose während des Richtfestes auf der Baustelle des künftig 12.000 Quadratmeter umfassenden Komplexes.

Auch Forschung im neuen Center

Dieser umfasst Behandlungsbereiche, Forschungsstätten und Unterrichtsräume.  Ende 2023 soll das „Steno Diabetes Center“ in Betrieb gehen, von dem ein Verbindungsgang direkt in die benachbarte Universitätsklinik führt. Das neue Center verfügt über einen 4.000 Quadratmeter großen Parkkeller. Wie das Universitätshospital ist das neue Center mit der neuen umweltfreundlichen elektrischen Stadtbahn in Odense erreichbar. Das „Steno Diabetes Center“ ist bereits 2018 gegründet worden. Es wird zehn Jahre lang durch die Stiftung „Novo Nordisk Fonden“ finanziell gefördert. Der dänische Konzern Novo Nordisk ist ein weltweit führender Hersteller von Medikamenten für Diabetiker.

600 Millionen Kronen investiert

Insgesamt werden bei dem Vorhaben über 600 Millionen Kronen investiert. Bisher ist es im Bereich des alten Universitätshospitals in Odense untergebracht. Allein in der Region Süddänemark, zu der auch die Kommunen Tondern (Tønder), Apenrade (Aabenraa), Hadersleben (Haderslev) und Sonderburg (Sønderborg) gehören, leben 70.000 Menschen, bei denen Zuckerkrankheit diagnostiziert worden ist.

Über das Diabetescenter in Odense informiert eine eigene Homepage. Es gibt dort viele Tipps für Diabetiker und Übersichten zu typischen Folgeerkrankungen bei Diabetikern. „Diabetes ist eine der chronischen Krankheiten, von der besonders viele Menschen in Dänemark betroffen werden. Es ist eine Erkrankung, die den Alltag der Betroffenen und deren Familien prägt“, so Stephanie Lose.

Sie erhofft sich, dass durch die verbesserten Angebote die Lebensqualität der Zuckerkrankheitspatientinnen und -patienten verbessern wird.