Kulturerbe
Nierendolch vom Ness: Altes Eisen aus dem Mittelalter
Nierendolch vom Ness: Altes Eisen aus dem Mittelalter
Nierendolch vom Ness: Altes Eisen aus dem Mittelalter

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Ein Dolch aus dem Spätmittelalter, entdeckt auf dem Haderslebener Ness, ist das Glanzstück einer Sonderausstellung in Regie von Museum Sønderjylland. Ab Freitag zeigt die Archäologie in Hadersleben, mit welchen Waffen sich die Menschen im Mittelalter schlugen.
Der Nierendolch vom Ness ist das Prunkstück der kommenden Sonderausstellung der Archäologie in Hadersleben von Museum Sønderjylland. Bei dieser Waffe handelt es sich, Fachleuten zufolge, um eine Waffe, die man im Großen und Ganzen in diesen Breitengraden nie zuvor gesehen hat.
Ungewöhnlicher Fund
Erstmals entdeckte ein Häuslebauer aus Heisagger (Hejsager) das gute Stück vor nunmehr 40 Jahren auf seinem Bauland.
Eines schönen Frühlingstages 2017 brachte der glückliche Finder das „alte Eisen“ ins Reithaus, wo damals die Dreharbeiten für die Fernsehsendung „Guld i købstæderne“ liefen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dieser Waffe nicht nur um altes, sondern gar um spätmittelalterliches Eisen handelte.
Das Museum Sønderjylland ergriff die einmalige Gelegenheit und erwarb den Nierendolch.
Sonderausstellung mit Waffen aus Nordschleswig
Der Nierendolch und weitere Werke mittelalterlicher Waffenkunst sind vom 24. Juni bis zum 15. Januar 2023 im Rahmen einer Sonderausstellung in der Archäologie Hadersleben zu sehen. Bei den meisten dort ausgestellten Exponaten handelt es sich um Waffen aus Nordschleswig. Einen Teil der Ausstellungsstücke hat die Museumsleitung aus dem Museum Kolding sowie aus dem „Museet Sønderskov“ entliehen.
Waffenkunst und -gebrauch im Mittelalter
Museumsoberinspektor Lennart Madsen wird zur Eröffnung ab 14 Uhr den Nierendolch vorstellen und von seiner Entdeckung erzählen. Im Anschluss daran hält Mittelalterarchäologe Claus Frederik Sørensen von „Østfyns Museer“ einen Vortrag über Waffenkunst und -gebrauch im Mittelalter.