Wenn das Filmfestival CPH:DOX vom 23. März bis zum 3. April über die Leinwände der Hauptstadt läuft, kann man auch in den Kommunen Sonderburg (Sønderborg) und Apenrade (Aabenraa) vom Kinosessel aus Dokumentarfilme aus dem In- und Ausland erleben.

20 Kommunen im ganzen Land, darunter auch die beiden nordschleswigschen, arbeiten mit CPH:DOX zusammen, um Minifestivals auf die Beine zu stellen, schreiben die Veranstalterinnen und Veranstalter in einer Pressemitteilung. Die „allerbesten neuen Dokumentarfilme aus aller Welt“ sollen zu sehen sein.

„Im Laufe der vergangenen zwei Jahre hat Covid-19 es über lange Strecken umständlich, zeitweise unmöglich, gemacht, ins Kino zu gehen, um Filme auf der großen Leinwand zu erleben. Jetzt sind wir zum Glück in einer anderen Situation, und die Bevölkerung hat in hohem Maße wieder Lust auf große, gemeinsame Kulturereignisse. Daher freut es mich, dass so viele Kommunen im Lande nun eine Zusammenarbeit mit uns über DOX:DANMARK eingeleitet haben“, sagt der künstlerische Leiter des Festivals, Niklas Engstrøm, laut der Pressemitteilung.

Steigendes Interesse

In den vergangenen beiden Jahren musste das CPH:DOX digital durchgeführt werden. Das habe gezeigt, dass es auch außerhalb Kopenhagens ein Interesse für Dokumentarfilm gebe.

Bereits im vergangenen Herbst hatte CPH:DOX in Zusammenarbeit mit neun Kommunen kleine Festivals veranstaltet.

„Derzeit erleben wir ein großes Interesse für Dokumentarfilme in Dänemark, und ganz gleich, ob wir in Thy, Apenrade oder Vordingborg leben, haben wir den Bedarf, unsere gemeinsame Wirklichkeit zu bearbeiten. Das kann der Dokumentarfilm. Er vermittelt uns neues Wissen, gibt Raum für Reflexion und gibt uns Lust, uns in der Welt, die uns umgibt, zu engagieren. Ich kann es kaum abwarten, für DOX:DANMARK den Startschuss zu geben“, so ein begeisterter Engstrøm.

Klimawandel, Fußball und Tour de France

Die Programme für Sonderburg und Apenrade stehen noch nicht fest. Doch ein wenig wollen die Veranstalter den Kinovorhang bereits lüften. So soll der Eröffnungsfilm des Kopenhagener Festivals, „Into the Ice“, auch bei den lokalen Festivals zu sehen sein.

Auch der Film „Nadia“ über den dänischen Fußballstar Nadia Nadim wird lokal präsentiert.

Aus Anlass des Tour-de-France-Starts in Dänemark ist eine Filmreihe um den Radsport Teil des Programms. So soll am 23. März, 100 Tage vor dem Start, der Film „Holy Tour“ gezeigt werden.

Das Festival besteht nicht nur aus Filmen, sondern auch aus Events, Diskussionen und Talks. Das Programm in den einzelnen Städten wird in enger Zusammenarbeit mit lokalen Kulturinstitutionen erarbeitet.