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Diese perfide Betrugsmasche hat Alsen und Apenrade erreicht

Diese perfide Betrugsmasche hat Alsen und Apenrade erreicht

Diese perfide Betrugsmasche hat Alsen und Apenrade erreicht

Apenrade/Sonderburg
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Fremden Personen sollte man nie die Geheimnummer der Kreditkarte auszuhändigen (Symbolfoto). Foto: AdobeStock

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Die Polizei warnt: Ein betrügerisches Pärchen, das sich als Bankangestellte ausgibt, hat es gezielt auf ältere Menschen abgesehen. Ein Apenrader schöpfte gerade noch rechtzeitig Verdacht, in Sonderburg gelang der Betrug Anfang der Woche erneut.

Vorsicht Betrug: Vier Fälle aus Apenrade (Aabenraa), Sonderburg (Sønderborg) und Hagenberg (Havnbjerg) sind der Polizei gemeldet worden. Am Montagnachmittag hat ein Pärchen mehrfach dieselbe Betrugsmasche abgezogen. Vermeintliche Bankangestellte baten ältere Menschen um die Herausgabe ihrer Kreditkarte nebst PIN. In zwei Fällen kam das Betrüger-Duo damit erfolgreich an Bankkarte und Code.

Eine freundliche Frau erschien an der Haustür

Die Masche war laut Polizei in allen vier Fällen nahezu identisch: Die Opfer wurden in der Regel von einem Mann angerufen, der sich als Mitarbeiter der Bank ausgab. Er forderte die Angerufenen dann auf, seiner Kollegin die Kreditkarte und den Pin-Code auszuhändigen, weil sie Opfer eines Hackerangriffs geworden seien, oder weil die Karte erneuert werden müsse. 

Der Grund variierte von Fall zu Fall. Anschließend klingelte es tatsächlich an der Haustür; eine junge, freundliche Frau gab sich ebenfalls als Bankmitarbeiterin aus, deren Aufgabe es war, die Karte abzuholen.



Rechtzeitig misstrauisch geworden

Am Uglekær in Apenrade schöpfte das Opfer jedoch Argwohn gegen die Aktion, verweigerte die Herausgabe des Gewünschten und drohte mit der Polizei. Die Frau ergriff daraufhin die Flucht. Auch bei einer älteren Dame an der Damgade in Sonderburg hatte die Betrugsmasche nicht den gewünschten Effekt. Dort blieb die Abholerin ebenfalls ohne Beute.

Am Hvedemarken in Sonderburg gelang es dem Pärchen jedoch, einer Seniorin die Karte nebst PIN abzuluchsen. Später wurde damit auch Geld am Automaten von „Den Danske Bank“ in Sonderburg abgehoben. 

In Hagenberg nahm die Betrügerin nicht nur die Karte einer älteren Anwohnerin an sich, sie ergatterte zudem Bargeld und Schmuck. Auch in diesem Fall kam die Karte im Anschluss erfolgreich an einem Automaten zum Einsatz. Die Polizei gibt zum Schutz der Betrogenen weder die Bargeldsumme noch die Höhe der abgehobenen Beträge noch den Wert des ergatterten Schmucks heraus. 

Weiterer Fall von „Bankbesuch“ in Sonderburg

Am Montagmittag gelang es dem Betrügerpaar erneut, ihren Opfern Bankkarte, Code und sogar Schmuck abzunehmen. Nach ihrem Anruf tauchte die Frau an einem Haus am Hortevej im Sonderburger Stadtteil Sundsmark auf. Das ältere Ehepaar händigte Bankkarte, Code und sogar Schmuck aus. 

„Es ist schwer nachzuvollziehen, warum sie einer fremden Frau neben der Bankkarte auch noch Schmuck aushändigten“; so Polizeisprecher Chris Thorning Vesterdal, „aber offenbar ist es der jungen Frau gelungen, sie davon zu überzeugen.“ 

Die Polizei nehme die Sache sehr ernst und ermittle unter Hochdruck. Videoaufnahmen und Zeugenberichte sollen dabei helfen. Bislang sei es aber zu keiner Anzeige gekommen, so der Polizeisprecher. 

Mit zwei ergaunerten Kreditkarten wurde Geld abgehoben. Foto: Adobe Stock

Beschreibung der Täterin

Von dem Mann liegt aus guten Gründen keine Beschreibung vor. Er nahm schließlich nur telefonisch Kontakt zu den Opfern auf. 

Dafür konnten die Opfer die Komplizin persönlich sehen, und so liegt für die junge Frau folgende Beschreibung vor: Sie ist 20 bis 30 Jahre alt, schlank, 1,50 bis 1,60 Meter groß, hellhäutig und hat langes, dunkles Haar. Die Betrügerin trug eine hüftlange, dünne, schwarze Winterjacke mit Kapuze. Die Kapuze war ohne Pelzbesatz. Darunter war sie mit einer schwarzen Hose bekleidet. Sie sprach Dänisch, ohne erkennbaren Akzent oder Dialekt. 

Hinweise nimmt die Polizei unter 114 entgegen.

 

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