Kultur
BørnefestiBal: Ein Festival für Kinder und die Bücherei macht mit
BørnefestiBal: Ein Festival für Kinder und die Bücherei macht mit
Ein Festival für Kinder und die Bücherei macht mit

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Musik, Spiel, Hygge und Spaß sind die Zutaten eines – gänzlich alkoholfreien – Veranstaltungscocktails, der sich an die ganze Familie wendet. Am Sonntag, 11. Juni, steigt die Fete im Apenrader Schlosspark.
Die Veranstaltung heißt „BørnefestiBal“. Und der Name ist Programm. Es handelt sich um ein Festival, das vor allem den Kindern Spaß machen soll. Wenn darüber hinaus auch deren Eltern und Großeltern den Tag als amüsant und kurzweilig erleben, dann haben Kalle Bremer – Künstlername Kalle B – und sein Team wieder alles richtig gemacht. Die kunterbunte Party, bestehend aus Musik, Spiel, Hygge und Spaß, steigt am Sonntag, 11. Juni, auf dem Rasen hinter dem Schloss Brundlund. Sie richtet sich primär an ein Publikum in der Altersgruppe zwischen zwei und acht Jahren – „plus/minus“, wie Kalle B hinzufügt.
Die meisten Kinder kennen einige der auftretenden Personen und Figuren sicherlich vom Fernsehen, von TikTok oder YouTube. Ihre Tablets können die Kids aber getrost zu Hause lassen. Beim BørnefestiBal findet alles live statt. Die Jüngsten werden sicherlich die Comicfiguren Bluey und Bingo kennen, während die etwas Älteren bei der Musik von Karla und dem Rapper Hipsomhap mittanzen und mitsingen können – mit kindgerechten Texten.

Ein Festival als Oase
„In einer Zeit, in der auch die Kinder viel Schreckliches und Erschreckendes in der Gesellschaft erleben – wie Krieg, Inflation, Energiekrise und Umweltprobleme –, ist dieses Kinderfestival auch als eine Oase zum Aufatmen gedacht, ein sicherer Raum, wo man alle Sorgen und Ängste einfach mal außen vor lassen kann und es nur darum geht, Spaß zu haben“, sagt Kalle B.
Es geht ihm und seinen Mitstreitenden nur darum, den Kindern gute Erinnerungen zu verschaffen.
„Ich erinnere mich selbst noch an mein erstes Livekonzerterlebnis in den 1980er-Jahren mit der Band Rockers By Choice auf dem Jahrmarkt von Rønde“, erzählt er. Die Bühnenshow, das Outfit und das Engagement der Musiker machten damals mächtig Eindruck auf den kleinen Kalle Bremer und waren ihm für seine spätere Berufswahl eine große Inspiration.

Musiker und Gauklerchef
Er ist selbst Musiker, Entertainer und Eventveranstalter. Das „BørnefestiBal“ ist seine Erfindung. Kalle B präsentiert sich der Presse gegenüber nicht etwa als Direktor oder auch neudeutsch als CEO, sondern als „Gøglerchef“ – also als Gauklerchef. „Es ist mir wichtig, dass alle Kinder – egal ob reich oder arm – Kultur erleben können“, sagt er und hofft, dass sich alle Familien den Eintritt von derzeit 129 Kronen erlauben können.
Erschwingliches Kulturerlebnis
Kleiner Tipp: Am Veranstaltungstag werden die Tickets etwas teurer. Es lohnt sich also, schnell noch vorher die Karten über die Homepage festibal.dk zu kaufen. Hier gibt es auch weitere Infos zur Veranstaltung.
Natürlich hofft Kalle B, dass die meisten Gäste auch ihre Getränke und Snacks auf dem Festivalgelände kaufen. Es ist aber auch erlaubt, den eigenen Picknickkorb und etwas Wasser mitzubringen.

Die Bücherei macht mit
Es passiert aber nicht nur viel auf der Bühne, sondern auch am Rande des Festivalgeländes. Was angeboten wird und von wem ändert sich von Veranstaltungsort zu Veranstaltungsort. In Apenrade sind verschiedene Kulturanbietende vertreten, die über das kinderkulturelle Netzwerk (Børnekulturelt Netværk) miteinander verknüpft sind. Dazu gehört auch die Deutsche Zentralbücherei Apenrade.
„Wir waren schon im vergangenen Jahr mit einem Stand dabei, und der kam bei den Teilnehmenden und dem Veranstalter so gut an, dass wir uns entschieden haben, erneut Weidenflechten anzubieten“, sagt Bibliothekarin Irina Bogovic, die die Bücherei in diesem Kulturnetzwerk vertritt.

Für die Bücherei war im vergangenen Jahr das „kreative Schweizermesser“ Anke Christensen im Einsatz. „Anke ist unglaublich kreativ; sie ist unter anderem eine begeisterte und tüchtige Weidenflechterin. Darüber hinaus hat sie viele Jahre in einer Freizeiteinrichtung mit Kindern gearbeitet“, hebt die Bibliothekarin einige der Qualitäten ihrer Kollegin hervor. Im vergangenen Jahr hatte Anke Christensen mit den Mädchen und Jungen auf dem Festivalplatz Fische an einer Angel geflochten. „Viele Kinder und Eltern haben im Anschluss unseren Stand gelobt. Sie haben ihn als kleine Oase der Ruhe empfunden“, erzählt Irina Bogovic. Auch in diesem Jahr werden am Stand der Bücherei wieder Fische geflochten. Mit etwas Fantasie sehen die Fische wie Makrelen aus und gerade diese Fischart passt hervorragend zu Apenrade.