Bei knapp 9 Grad lag die Lufttemperatur am Neujahrstag und ebenso warm – oder kalt – war auch das Wasser, als sich einige Dutzend Wagemutige an diesem Tag am Süderstrand (Sønderstrand) ins Wasser der Apenrader Förde trauten, um das neue Jahr zu begrüßen.

Der örtliche Sportverband AAIG hatte zum – inzwischen zur Tradition gewordenen – Neujahrsbaden eingeladen. Zum 30. Mal fand das Neujahrsbaden statt.

Einige waren zum ersten Mal dabei, andere haben das Abenteuer zu Beginn des neuen Jahres schon öfter mitgemacht.
 

Auch unser Leser Gerhard Mammen gehörte zu den Besucherinnen und Besuchern des Strandes – allerdings nur als Zuschauer. Er wollte sich das Spektakel schon immer einmal anschauen – hatte es aber bisher nicht geschafft – bis gestern Nachmittag.

„Es wird einem schon kalt beim Hinschauen“, erzählt er und bewundert diejenigen, die sich trotzdem in das kalte Wasser trauen. Vielleicht traut sich Gerhard Mammen im kommenden Jahr selbst ins Fördenass.

Das „Anbaden“ im neuen Jahr ist eine Tradition, die übrigens in den Niederlanden entstand. Seit den 1960er-Jahren werfen sich dort die Menschen an den Küsten des Landes in die Nordsee, die für viele Menschen dort direkt vor der Haustür liegt. Wie die Tradition allerdings entstanden ist, ist nicht dokumentiert.

In Apenrade ist allerdings bekannt, warum sich hier jeden Neujahrstag Menschen treffen, um gemeinsam ins Wasser zu gehen: Eine Wette unter Mitgliedern des AAIG führte zur heutigen Tradition. Es ging darum, wer sich am Neujahrstag ins Wasser traute.

Der Brauch hat sich rund um die Welt ausgebreitet und wird in Deutschland, der Schweiz, Portugal, Frankreich und sogar in Australien begangen.