Klimawandel
Mühlendamm tritt über das Ufer: Reichen die neuen Klimasicherungen?
Mühlendamm tritt über das Ufer: Reichen die neuen Klimasicherungen?
Mühlendamm tritt über das Ufer: Reichen Klimasicherungen?
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Beim jüngsten Sturm gab es beim Schloss Brundlund Überschwemmungen. Das sei jedoch kein Zeichen von Plangsschwäche, sondern gewollt, erklärt ein kommunaler Fachmann.
Der Damm an der historischen Mühle des Brundlunder Schlosses ist erst vor zwei Jahren überholt und klimasicher gemacht worden. Trotzdem ist das Gewässer kürzlich über die Ufer getreten und hat Teile des Weges, der am Damm vorbeiführt, überspült und ausgewaschen.
Gewolltes Szenario
Der überholte Mühlendamm ist Teil des Klimaschutzpaketes der Kommune Apenrade. Und dass er über die Ufer tritt, sei eine gewollte Reaktion, erklärt der zuständige kommunale Mitarbeiter Anders Kjær Skau.
Kein Baufehler
„Es ist also kein Bau- oder Planungsfehler und die Klimasicherung funktioniert“, sagt er. „Wir waren in diesem Fall jedoch nicht in der Situation, dass es viel geregnet hätte, sondern dass Sturm ,Malik‘ von West über Nordschleswig fegte und das Wasser vor sich her aus der Apenrader Förde trieb“, erklärt er das Phänomen.
Als das Fördewasser dann mit der Flut zurückkam, habe sich der Tidenhub vergrößert und das Wasser durch den Kanal geschwemmt, unter der Schiffsbrücke (Skibbroen) hindurch ins Stadtinnere.
Und nicht nur in Apenrade kam es zu erhöhten Wasserständen. Entlang der gesamten Ostseeküste wurden erhöhte Wasserstände gemeldet.
Sicherung durch Schleusentore
Es bestand jedoch zu keiner Zeit Gefahr für die Gebäude innerhalb der Stadt. „Wir waren in der Nacht vor Ort und hatten die Situation im Auge – auch an der Mühlenau“, berichtet Kjær Skau.
„Hätte es die Gefahr gegeben, dass das Wasser noch höher steigt, hätten wir die Schleusentore an der Schiffsbrücke geschlossen, sodass kein Wasser mehr in den Kanal hätte drücken können“, sagt er weiter.
Nimmt Wasser auf wie ein Schwamm
„Das Wasser, das über die Ufer getreten ist, lief über den sandbedeckten Fußweg in ein Feuchtgebiet, das extra für diesen Zweck dort belassen wurde“, erklärt der Mitarbeiter weiter. „Das Gelände dort wirkt wie ein natürlicher Schwamm, der das Wasser aus dem Mühlendamm aufnimmt“, erklärt er abschließend.