Laternelaufen
DPA-Kinder sangen in Pflegeheimen – und weckten Erinnerungen
DPA-Kinder sangen in Pflegeheimen – und weckten Erinnerungen
DPA-Kinder sangen in Pflegeheimen – und weckten Erinnerungen
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Es ist schon Tradition: Einige Mädchen und Jungen der Deutschen Privatschule Apenrade schlossen das jährliche Laternelaufen mit einem Besuch in den Pflegeheimen „Grønnegården“ und „Egegård Friplejehjem“ ab. Dort wurden sie schon gespannt erwartet. Warum das einige in die Kindheit zurückführte, erklärt eine Plegeheimmitarbeiterin.
Mit selbst gebastelten Laternen in der Hand zogen am Donnerstagabend Kinder der Deutschen Privatschule Apenrade durch die Stadt. Dabei wurde gesungen. Die Eltern, Omas und Opas sowie Geschwister begleiteten die Nullt- bis Viertklässler. Das ist seit vielen Jahren eine Tradition, die aufrechterhalten wird.
Für Menschen, die nicht aus Deutschland kommen oder die Sitten und Bräuche der deutschen Minderheit in Dänemark nicht kennen, ist es ein ungewöhnlicher Anblick, so einem Zug zu begegnen.
Jan Blasmeyer kannte das Laternelaufen zuvor nicht. Sein Sohn war zum zweiten Mal dabei. „Das erste Mal war in der Kindergartenzeit“, erinnert sich der gebürtige Tonderaner. „Es ist doch sehr gemütlich. Man macht etwas gemeinsam mit dem Kind und trifft andere Eltern“, findet er.
Wo auch immer der Umzug haltmachte oder vorbeikam: Die Menschen blieben stehen. Sie schauten und hörten neugierig zu. In den Straßen der Apenrader Altstadt wurden die Fenster in den Häusern geöffnet. Auch dort waren neugierig Blicke zu erspähen.
Seit einigen Jahren geht die dritte Klasse auch in das Pflegeheim „Grønnegården“, um dort vor den Bewohnerinnen und Bewohnern zu singen. Seit dem vergangenen Jahr bekommen die Menschen im benachbarten „Egegård“ Gesangsbesuch.
In den drei Esssälen des „Egegård Friplejehjem“ warteten die Bewohnerinnen und Bewohner am Donnerstagabend schon auf den Besuch von der DPA. Bei abgedimmtem Licht zogen die DPAlerinnen und DPAler in den Raum, der dann von den Laternen erleuchtet wurde.
Dann sangen die Kinder ein traditionelles Laternelied. Einige der Bewohnerinnen und Bewohner summten leise mit. Andere kannten sogar den Text und begleiteten den kleinen Chor. Mit einem leichten Applaus wurden die Jungen und Mädchen verabschiedet.
„Für unsere Bewohner, Angehörigen und auch das Personal ist der Besuch immer eine willkommene Abwechslung“, erzählt Krankenschwester Janni Lentz Skøtt. „Es ist gemütlich, wenn die Kinder hier sind. Es ist dann eine besondere Stimmung. Alle sind so froh, wenn Kinder im Haus sind“, fügt sie hinzu.
Für Bewohnerin Elke Heil ist der Besuch nicht nur Abwechslung. „Es ist eine Erinnerung an die Kindheit“, berichtet die gebürtige Hamburgerin. „Wir sind ja damals selbst Laterne gelaufen. Und später sind wir mit den drei Jungs durch die Apenrader Straßen gezogen“, erinnert sie sich an die Kindheit ihrer drei Söhne.
Die Idee, die DPA-Kinder auch in das „Friplejehjem“ einzuladen, hatte Karina Leth Larsen. Sie ist Mutter einer Drittklässlerin und hatte die Aktivitätsmitarbeiterin Connie Philippsen auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht. Die hatte die Idee mit Freude aufgenommen und den Kontakt zur Schule hergestellt.
„Ich freue mich auf das nächste Mal“, sagt Elke Heil.