Kultur

Revue – so was gibts auch in Apenrade

Revue – so was gibts auch in Apenrade

Revue – so was gibts auch in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Zuletzt 2019 traten sechs Revue-Mitglieder auf. Jetzt gibt es eine neue Vorstellung – allerdings mit anderer Besetzung (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Fast jede Stadt in Dänemark hat ihre „Revue“. Das gilt auch für Apenrade. Nach drei Jahren Pause geht allerdings ein teilweise erneuertes Quartett auf die Bühne. Was den Reiz dieser besonderen Unterhaltungsform ausmacht, hat „Der Nordschleswiger“ herausgefunden.

Revue – das ist „ein musikalisches Ausstattungsstück mit einer Folge von sängerischen, tänzerischen und artistischen Darbietungen, die häufig durch eine lose Rahmenhandlung zusammengehalten werden“. So die Bedeutung, die der „Duden“ dem Wort beimisst.

In Dänemark hat diese besondere Unterhaltungsform jedoch eine besondere Bedeutung. Eine Revue in Dänemark ist eher mit einem politischen Kabarett vergleichbar. Es wird eine Rückschau auf Ereignisse des vergangenen Jahres gehalten, die in Liedern und Sketchen humorvoll verarbeitet werden. In fast jeder größeren Stadt (damit sind Orte gemeint, die über 10.000 Einwohner haben) werden solche Revuen auf die Bühne gebracht. Inhaltlich werden örtliche Begebenheiten, Personen oder Geschehnisse – vor allem politischer Art – aufgegriffen und satirisch vorgetragen. So hat das Publikum meist viel zu lachen.

Dreijährige Corona-Pause

Auch Apenrade hat eine eigene Revue, die jedoch wegen der Corona-Pandemie für drei Jahre Pause gemacht hat. Über 30 Jahre haben Schauspielerinnen und Schauspieler lokales Geschehen „durch den Kakao gezogen“. Jetzt gibt es eine neue Auflage. Allerdings werden neben altbekannten auch neue Gesichter zu sehen sein.

Die Familie Kühler, die die Apenrader Revue auf und hinter der Bühne drei Jahrzehnte prägte, hat sich bei dieser Neuauflage nach der dreijährigen Corona-Pause komplett von dem Projekt zurückgezogen.

Mit dabei ist Klaus Svanborg, der von der früheren Besetzung übrig blieb. Er wird von René Maaløe unterstützt, der 2019 ebenfalls schon Apenrader Revue-Luft geschnuppert hat. Beide waren sich einig, dass „die Veranstaltung auferstehen muss“, wie Svanborg sagt.

Neu dabei sind Johnna Wennerwald und Christina Neumann Lindbæk Jensen. Beide bringen vieljährige Theater- und Revueerfahrung mit auf die Bühne.

Viel Material gesammelt

Für die Inhalte haben Klaus Svanborg und René Maaløe in den vergangenen Jahren genug Material sammeln können. „Man hat so viel Inspiration bekommen, aus der wir wählen konnten“, erzählt Svanborg und kündigt an, „dass es viel zu lachen geben wird.“

Neben „lokalen Nummern“ wird es Themen geben, die das ganze Land betreffen. Doch auch „Sønderjysk“ werde zu hören sein, verrät der Revue-Profi. Ein kleines Geheimnis gibt er schon preis: „2020 sollte etwas geschehen, was jedoch nicht passiert ist. Das wird ein Thema sein“, sagt er geheimnisvoll.

Die „Åbenrå Revue“ tritt am 31. Mai, 1., 2. und 3. Juni auf der Bühne des „Königssaales“ im Folkehjem auf. Karten gibt es für 340 Kronen; sie sind schon jetzt bei Klaus Svanborg erhältlich. Er ist unter der Telefonnummer 20 83 14 65 zu erreichen. Bald folgt auch die Möglichkeit, Karten bei ticketmaster.dk zu kaufen.

 

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