Tierwohl

Achtung Hundehalter: Das sind die Zeichen einer Nikotinvergiftung

Achtung Hundehalter: Das sind die Zeichen einer Nikotinvergiftung

Achtung Hundehalter: Das sind Zeichen von Nikotinvergiftung

Apenrade/Aabenraa
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In solchen kleinen Papiertüten ist das Nikotin – oft mit Geschmäckern versetzt – zu finden. Die Tüten landen zu oft auf der Straße oder sogar in der Natur. Foto: Jan Peters

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Kleine weiße Tütchen liegen zum Teil auf der Straße, zum Teil aber auch am Strand oder im Wald herum. Der Inhalt der Tüten ist Nikotin. Eine Tierärztin schlägt Alarm, denn immer mehr Hunde vergiften sich damit. Für kleine Hunde kann es sogar tödlich sein.

„Das kann nicht sein“, findet Tierärztin Karen Mitchell. Sie spricht über die inzwischen immer öfter auf Straßen, Wegen und sogar am Strand oder im Wald liegenden Nikotintüten, die einfach weggeworfen werden. Besonders Hunde, aber auch andere Tiere fressen diese Tüten – und vergiften sich damit.

Mit mehr Fällen ist zu rechnen

Bisher habe die in Apenrade beheimatete Tierärztin noch nicht viele solcher Fälle in der Praxis gesehen, „doch ich denke, es werden mehr, denn die Tüten liegen ja überall herum“, hat sie beobachtet. „Es ist wirklich eine Schweinerei“, fügt sie hinzu.

Die Nikotintüten enthalten keinen Tabak und werden statt Zigaretten verwendet – jedoch mit dem gleichen Effekt, den der Tabak in den Glimmstängeln hat. Besonders bei jungen Menschen sind die abhängig machenden Tüten mit Nikotin beliebt. Der Nikotin-Trend sei seit vier, vielleicht fünf Jahren zu bemerken, heißt es auf der Internetseite der dänischen Krebshilfe „Kræftens Bekæmpelse“. Die Nikotinportionen sind nämlich mit unterschiedlichen Geschmäckern erhältlich, was „sie interessant für Jugendliche macht“, schreibt die Organisation.

Vergiftungserscheinungen treten auf

„Wenn ein Hund jedoch solche Tüten frisst, was bei den steigenden Mengen weggeworfener Tüten immer häufiger vorkommt, treten bald Vergiftungssymptome auf“, erklärt Tierärztin Karen Mitchell. Bemerkt die Hundehalterin oder der Hundehalter, dass das Tier Nikotintüten gefressen hat, „sollte man sofort zum Tierarzt fahren. Wir geben dem Hund ein Mittel, sodass er die Tüten erbricht“, fordert sie auf. „So werden die mit der Vergiftung einhergehenden Symptome vermieden“, erklärt Mitchell.

Symptome einer Nikotinvergiftung bei Hunden sind:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Zittern
  • Krämpfe
  • steifes Bewegungsbild
  • unkoordinierte Bewegungen
  • Schwäche
  • große Pupillen
  • verändertes Verhalten

Sind solche Symptome vorhanden, kann auch der Tierarzt nicht mehr helfen. „Da muss das Tier dann leider durch“, sagt Karen Mitchell.

Ob sich ein Hund mit Nikotin vergiftet hat, lässt sich nicht testen. „Wir müssen da auf unser Wissen zurückgreifen“, erklärt die Tierärztin.

Für kleine Hunde sind die Tüten allerdings gefährlicher. „Je nachdem, wie viel der Hund wiegt und wie viel Nikotin er gefressen hat, kann die Vergiftung im schlimmsten Fall sogar tödlich sein“, sagt sie.

Bei Fragen helfen die Tierärzte in der Kommune:

  • Sønderskov Dyreklinik, Telefon 74 62 02 92, Sønderskovvej 151, 6200 Aabenraa
  • Aabenraa Dyrehospital, Telefon 73 70 67 08, Vestvejen 170, 6200 Aabenraa
  • Rødekro Dyreklinik, Telefon 73 70 67 08, Hærvejen 49a, 6230 Rødekro
  • Torben Knage-Rasmussen, Telefon 74 62 11 31, Rise Hjarup Bygade 11, 6200 Aabenraa
  • Hokkerup Dyreklinik, Telefon 74 60 85 25, Søndervejen 14, 6340 Kruså
  • Padborg Dyrlægepraksis, Telefon 42 48 63 30, Møllegade 2a, 6330 Padborg
  • Jette und Anders Bak, Telefon 40 54 40 52, Uge Bygade 15, Uge, 6360 Tinglev
  • Anton Jessen, Telefon 74 64 42 43, Kirkevej 111, 6360 Tinglev
  • Tinglev Dyrehospital, Telefon 74 64 40 52, Håndværkersvinget 20, 6360 Tinglev
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