Kultur
„Atelier Etch’s“: Künstlerin in neuem Zuhause – mit Synergieeffekt
„Atelier Etch’s“: Künstlerin in neuem Zuhause – mit Synergieeffekt
„Atelier Etch’s“: Künstlerin in neuem Zuhause

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Anne Lildholdt Jensen ist in Apenrade seit vielen Jahren eine bekannte Künstlerin – auch über die Stadt- und Kommunegrenze hinaus. Ihre Galerie in der Fußgängerzone hat sie kürzlich verlassen und hat ein neues Domizil gefunden, das viele Vorteile hat.
„Es ist das Geräusch, wenn die Druckplatte in die Säure getaucht wird“, beschreibt Anne Lildholdt Jensen. Daraus – oder besser aus dem englischen Substantiv für Ätzen – ist der Name für ihre Galerie entstanden. Doch das nicht erst heute. Schon als die bekannte Apenrader Küsnterlerin ihre Ausstellungsräume und die Galerie in der Westerstraße (Vestergade) hatte, gab es den Namen.

Doch dort ist Lildholdt Jensen schon einige Jahre nicht mehr ansässig. Zuletzt hatte sie ihre Werke im „Aabenraa Kunsthandel“ in der Fußgängerzone der Fördestadt ausgestellt, bis vor knapp einem Monat.
„Jetzt habe ich etwas gefunden, das es für mich einfacher macht und meinem Mann Martin auch noch eine Ausstellungsfläche bietet“, berichtet die Kunstlehrerin des Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN).

Die neue Galerie, die gleichzeitig auch Atelier für sie und eine Werkstatt für ihren ebenfalls kunstschaffenden Gatten beherbergt, liegt direkt Tür an Tür mit ihrer Wohnung in der Schlossstraße (Slotsgade). „Es gibt eine Synergie“, sagt Martin Jensen. „Anne ist so näher am Atelier, und wenn wir arbeiten, können wir uns auch sehen“, erklärt er die Vorteile des neuen Galerie-Standortes.
Martin Jensen stellt in der Werkstatt Ledertaschen und Designer-Möbel aus Aluminium und Leder her. „Die können die Kunden dann auch bei uns sehen“, sagt Anne Lildholdt Jensen.
„Die neuen Räume bieten Platz für eine Ehe- und gleichzeitig auch eine Fachgemeinschaft“, freuen die beiden sich.

Es solle jedoch nicht nur Platz für die Werke der Jensens ausgestellt geben. Anne Lildholdt Jensen hat Pläne, dort auch anderen Künstlerinnen und Künstlern Raum zu geben. Im Atelier finden Schulungen statt, es werden Menschen porträtiert, und es dient als Treffpunkt für verschiedene Zwecke, plant die in Apenrade aufgewachsene Künstlerin. Das Atelier ist für sie aber vor allem Zeichen- und Malstube, in der sie kreativ sein kann.

In einem zentral gelegenen Raum steht – noch unter anderem Material versteckt – eine kleine Druckpresse. An ihr druckt die vielseitige Künstlerin ihre Werke. „Vielleicht biete ich auch Kurse an, bei denen die Gäste selbst etwas mithilfe der Presse herstellen“, überlegt sie mit Blick in die Zukunft.
Kunst füllt einen großen Teil im Leben des Paares, das seit 35 Jahren verheiratet ist.
Die Eröffnung des Ateliers und der Galerie in der Schlossstraße 28a findet am Sonnabend, 19. Februar, von 10 bis 12 Uhr statt. „Alle sind herzlich eingeladen, vorbeizuschauen“, sagt das Ehepaar und hofft auf viele Gäste.
