Landwirtschaft

Ausbruch der Geflügelpest bei Flensburg führt zu Einschränkungen in Nordschleswig

Geflügelpest bei Flensburg führt zu Einschränkungen in Nordschleswig

Geflügelpest bei Flensburg: Einschränkungen in Nordschleswig

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Kopenhagen/Flensburg
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In der Gemeinde Markerup im Kreis Schleswig-Flensburg ist am vergangenen Freitag die Geflügelpest des Subtyps H5N1 in einer Geflügelhaltung mit rund 12.500 Gänsen und Masthähnchen festgestellt worden. Foto: Karsten Sörensen

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Vor einigen Tagen ist in der Nähe von Flensburg die Geflügelpest nachgewiesen worden. Das hat jetzt auch Auswirkungen auf Nordschleswig. In einem kleinen Gebiet an der Flensburger Förde dürfen Geflügelhalterinnen und -halter vermutlich bis zum 18. August keine Eier und kein Geflügel transportieren.

Der Ausbruch der Geflügelpest auf einem großen Gänsehof im Kreis Schleswig-Flensburg hat sich im Laufe der Woche auf einen anderen Gänsebestand in der Nähe der Flensburger Förde ausgeweitet. Beide Bestände mit insgesamt 18.000 Gänsen sind nun gekeult worden. Die dänische Lebensmittelbehörde steht in engem Kontakt mit den deutschen Behörden, um die Maßnahmen zu koordinieren. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
 

„Obwohl es sich um einen Ausbruch in Deutschland handelt, hat er auch Auswirkungen auf das Grenzland, da wir aus Gründen der Infektionskontrolle allen Geflügelhalterinnen und Geflügelhaltern im Umkreis von zehn Kilometern um den Ausbruchsort Beschränkungen auferlegen müssen. Innerhalb der Zone gibt es zwei kleine dänische Küstengebiete. Hier müssen Hobbyzüchterinnen und Hobbyzüchter ihre Geflügelbestände jetzt registrieren lassen und dürfen in den nächsten vier Wochen keine Eier und Geflügel transportieren“, sagt Sten Mortensen, Veterinär bei der dänischen Lebensmittelbehörde.

Die roten Markierungen zeigen die dänischen Beobachtungszonen rund um den Ausbruch der Geflügelpest in der Nähe von Flensburg. Foto: Fødevarestyrelsen

Auf der Webseite der Lebensmittelbehörde gibt es weitere Informationen zu den Beobachtungszonen.

Auswirkungen auf den Export möglich

In dem Gebiet gibt es keine registrierten Eier- oder Geflügelproduzenten. Das Sperrgebiet kann jedoch dazu führen, dass bestimmte Länder außerhalb der EU Eier und Geflügel aus Betrieben in den Kommunen Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg) eine Zeit lang ablehnen. Die Aufhebung der Beschränkungen wird für den 18. August erwartet. Der Status Dänemarks als geflügelpestfreies Land wird durch die Sperrzone nicht beeinträchtigt.

Die Lebensmittelbehörde ist nicht der Ansicht, dass aufgrund des Ausbruchs in Deutschland ein erhöhtes Risiko für neue Ausbrüche in Dänemark besteht.

„Die Vogelgrippe tritt regelmäßig bei Wildvögeln auf. Die neuesten Funde sind Basstölpel, die an der gesamten Westküste Jütlands tot aufgefunden wurden. Obwohl Basstölpel von der Vogelgrippe betroffen waren, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Infektion auf Vögel im Landesinneren übergegriffen hat“, folgert Sten Mortensen.

Die beiden Ausbrüche in Deutschland zeigen, dass Geflügelhalterinnen und -halter nach wie vor äußerst wachsam bei der Infektionskontrolle sein müssen. Die Krankheit kann über Wildvögel, Vogelkot und tote Vögel verbreitet und in Geflügelgehege eingeschleppt werden, wenn Menschen zu den Tieren gehen. Daher rät die Lebensmittelbehörde, auf eine Umzäunung zu achten und Kleidung und Stiefel zu reinigen, bevor sie die Ställe betreten.

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Cornelius von Tiedemann
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