Kulturkommentar

„Hört auf, den Sport zu boykottieren!“

Hört auf, den Sport zu boykottieren!

Hört auf, den Sport zu boykottieren!

Friederike Kuhrt
Friederike Kuhrt
Nordschleswig
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Leidenschaft auf dem Platz – das Team Nordschleswig lebt sie vor. Foto: IFA/Pils

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In ihrem Kulturkommentar ruft Friederike Kuhrt, Teamkoordinatorin auf dem Knivsberg, dazu auf, den Sport vor Ort zu unterstützen.

Wochenlang konnte man dem Thema WM-Boykott nicht aus dem Weg gehen. Und nun ist es auf einmal ganz still. Vorrunden-Aus. Bitter. Sowohl für Deutschland als auch für Dänemark. Und dann steht man am Sonntag in der Halle und fragt sich: Warum wird unser Spiel denn auch boykottiert?

Man sieht vielleicht keinen Spitzensport in der Halle in Tingleff, die Weltklasse ist nicht zu Gast in Tondern oder Gravenstein. Aber Emotionen sind da. Kampfgeist. Ein Team, das sich vorbereitet hat, den Gegner analysiert, alle Reserven ausschöpft und den Sieg feiert.

Dabei ist es nicht wichtig, ob es das eigene Kind, die Schwester eines Freundes oder das Team ist, in dem man selbst mal mitgespielt hat. Sport macht Spaß. Sport gucken, während man live dabei ist, sogar noch mehr. Von einer Bratwurst oder dem Kuchenbüfett, das Helferinnen und Helfer auf die Beine stellen, möchte ich gar nicht erst anfangen.

Ich fahre am Sonntag nach Husum und schaue Basketball, weil der Mann einer Freundin dort spielt. Habe ich Ahnung von Basketball? Nein. Werde ich nach dem Spiel mitreden, als wäre ich langjährige Expertin? Selbstverständlich. Und ich werde einen Heidenspaß haben.

Also rafft euch auf. Geht in die Halle. Steht auf dem Platz. Feuert euren Heimatverein an. Die Spielerinnen und Spieler auf dem Feld werden es euch danken und ich verspreche euch, es wird sich lohnen.

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