Menschenrechte

Klimaklage vor Menschenrechtshof: Klägerinnen zuversichtlich

Klimaklage vor Menschenrechtshof: Klägerinnen zuversichtlich

Klimaklage vor Menschenrechtshof: Klägerinnen zuversichtlich

dpa
Straßburg
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Am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wird erstmals über mögliches staatliches Versagen gegenüber dem Klimawandel verhandelt. Foto: Armin Weigel/dpa

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Was haben Schweizer Seniorinnen, portugiesische Jugendliche und ein französischer Bürgermeister gemeinsam? Sie alle klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Nach der Verhandlung der ersten Klimaklage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) geben sich die Klägerinnen zuversichtlich. «Das Gericht hat erkannt, dass es dringend und wichtig ist, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob Staaten die Menschenrechte von uns älteren Frauen verletzen, wenn sie die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen nicht ergreifen», sagte die Co-Präsidentin der Klimaseniorinnen, Rosmarie Wydler-Wälti, am Mittwoch in Straßburg.

Die von Greenpeace initiierte Gruppe älterer Frauen aus der Schweiz will vor dem EGMR erreichen, dass das Land seine Treibhausgasemissionen stärker reduzieren muss. Es ist das erste Mal, dass der Gerichtshof einen solchen Fall verhandelt. Ein Urteil könnte große Auswirkungen auf die übrigen Staaten des Europarats haben, darunter auch Deutschland. Die Klimaseniorinnen geben an, dass sie durch mangelnde Klimaschutzmaßnahmen in ihren Rechten auf Leben sowie Privat- und Familienleben verletzt werden. Mit einem Urteil ist frühestens im Herbst, aber wohl eher im kommenden Jahr zu rechnen.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit Sitz im französischen Straßburg gehört zum Europarat. Die von der EU unabhängigen Organe setzen sich für den Schutz der Menschenrechte in den 46 Mitgliedstaaten ein.

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