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Letzte Chance: Deutsch-dänische Kunst in der Fußgängerzone

Letzte Chance: Deutsch-dänische Kunst in der Fußgängerzone

Letzte Chance: Deutsch-dänische Kunst in der Fußgängerzone

Hadersleben/Haderslev
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Karin Baum freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Haderslebener Kunstverein (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

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Glück im Unglück: Wohin mit der Kunst? Die Ausstellung „Kontrast" findet ausnahmsweise in der Haderslebener Fußgängerzone und nicht im alten Hafenamt statt. Die Räumlichkeiten in der Innenstadt ziehen viele unbekannte Gäste an. Warum? Karin Baum vom Kunstverein „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening – FFKK“ kennt die Antwort.

„Einlass gratis“ und „Kontrast“ steht dick geschrieben auf einem Aufsteller unter wehenden Dannebrog-Flaggen. Neugierig blickt eine ältere Dame durch das Fenster. Dass in der Apotekergade 13, gegenüber dem Dom, eine Ausstellung zu finden ist, ist neu.

Direkt neben dem Tourismus-Informationscenter und mitten in der Fußgängerzone liegt die Ausstellung laut der Verantwortlichen gut, denn trotz der dunklen Monate ist sie gut besucht. Warum ist das so? 

Karin Baum, die zweite Vorsitzende des „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening – FFKK“, erklärt im Interview, dass die vorübergehende Lage aufgrund der Sturm-Sanierung am alten Hafenamt den Kunstschaffenden trotz der Umstellung einen Vorteil bietet: „Wir waren erst echt geknickt, als wir dachten, dass unsere Ausstellung nichts wird. In der Innenstadt sind nun aber sogar Menschen vorbeigekommen, die sonst diese Ausstellung nicht besucht hätten. Also nicht nur Kunstinteressierte, sondern Passantinnen und Passanten“, sagt sie.

Ein Erfolg, denn die Ausstellung erfolgreich zu realisieren, erforderte harte Arbeit und einen hohen Qualitätsanspruch, erklärt Karin Baum.

 


 

Bis Sonnabend können Besucherinnen und Besucher noch die kostenlose Ausstellung in der Innenstadt besuchen. Foto: Amanda Klara Stephany

Für alle etwas dabei 

Die im Januar gestartete Ausstellung ist eine deutsch-dänische Kunstkooperation mit dem „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“ (FFKK), einem Netzwerk für grenzüberschreitende Kunst- und Kulturvereine und dem Haderslebener Kunstverein. 

Zu sehen sind unterschiedliche Kunstwerke zum Thema „Kontraste“, eigens ausgewählt von einer externen Jury: „Unsere Mitglieder bekamen die Möglichkeit, ihre Werke einzureichen. 45 Kunstschaffende mit insgesamt 161 Werken nahmen teil“, erzählt Baum.

Viele Künstlerinnen und Künstler möchten in Hadersleben ausstellen, doch die Jury entschied sich nur für einen Bruchteil der eingereichten Kunstwerke. „Das ist das Besondere bei uns“, erklärt Karin Baum, „denn unsere Jury wählt unabhängig vom Bekanntheitsgrad nach Qualität aus.“

Und so ist die fein kuratierte Ausstellung bunt und etwas schrill. Von der Decke hängen Skulpturen, und neben Bildern in satten Farben gibt es auch Schwarz-weiß-Fotografie. 

Die kontrastreiche Ausstellung befindet sich in der Apotekergade 13. Foto: Amanda Klara Stephany

Großer Andrang 

Qualität war auch das Stichwort der Ausstellung: „Der Haderslebener Kunstverein stellt wirklich hochwertige Kunst aus. Nicht für jede Frau und jedermann“, meint Karin Baum. Umso mehr freut sie sich aber, dass durch die zentrale Lage mehr Menschen als gedacht in die Ausstellung spazierten: „225 Menschen nahmen an der Vernissage teil, was zeigt, dass dänisch-deutsche Projekte ein großes Publikum anziehen“, erklärt sie.

Die Werke sind teils von dänischen, teils von deutschen Kunstschaffenden.

 

Karin Baum freut sich über die ausgewählte Kunst in der Ausstellung „Kontrast". Foto: Privat

Letzte Chance auf einen Besuch der Ausstellung 

Die Ausstellung ist bis zum Sonnabend, 24. Februar, geöffnet. Der FFKK wird dann erst wieder gegen Ende des Jahres in Flensburg ausstellen. Wer also an einen Stadtbummel den Besuch der Ausstellung „Kontrast“ anknüpfen möchte, muss sich beeilen. Der Eintritt ist kostenlos. Die Öffnungszeiten sind je nächsten Donnerstag von 13 bis 16 Uhr und Sonnabend, von 11 bis 15 Uhr. 

Die Ausstellung zeigt sowohl dänische als auch deutsche Künstlerinnen und Künstler. Foto: Amanda Klara Stephany
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