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Sønderjyske-Mannschaft findet zur eigenen Identität zurück

Sønderjyske-Mannschaft findet zur eigenen Identität zurück

Sønderjyske-Mannschaft findet zur eigenen Identität zurück

Hadersleben/Haderslev
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Nach einigen Enttäuschungen gab es wieder Grund zum Jubeln. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Große Töne wurden nach dem überraschenden 3:2-Sieg gegen den dänischen Meister FC Midtjylland gespuckt. Von Charakter, Mentalität und Rückkehr zur eigenen Identität wurde beim Aufsteiger gesprochen.

Der 3:2-Erfolg gegen den Tabellenführer und Titelverteidiger FC Midtjylland war ein Paukenschlag und sorgte für Schlagzeilen, auch weit über den Landesteil hinaus. Die unerwarteten drei Punkte tun im Abstiegskampf gut, doch weitaus wichtiger war, wie die Beute an Land geholt wurde.

„Wir waren in den letzten beiden Spielen nicht wiederzuerkennen und haben in der vergangenen Woche viel darüber gesprochen, dass wir wieder zurück zu dem Ausdruck finden wollen, der uns auszeichnen muss. Mutig am Ball und nach vorne gerichtet, auch im Pressing ohne Ball. Wir haben Mut und Qualität gezeigt und haben wie die Mannschaft ausgesehen, die wir gerne sein wollen. Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Liga mithalten können. In Halbzeit eins haben wir schönen Fußball gezeigt, in Halbzeit zwei gekämpft. Das zeugt von Mentalität“, sagt Andreas Oggesen zum „Nordschleswiger“.

Tobias Sommer, Rasmus Vinderslev und Andreas Oggesen konnten sich mit den oft fragwürdigen Entscheidungen von Schiedsrichter Jonas Hansen nicht anfreunden. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Der Rechtsverteidiger war bei den ersten beiden Toren von Lirim Qamili in der Rolle des Vorbereiters und freute sich wie sein Trainer, dass der Vorsprung in der hektischen Schlussphase über die Zeit gerettet wurde.

„Das Wichtigste für mich war, dass wir ein Fußballspiel gewonnen haben, wo wir das gemacht haben, was wir gut können. Wir haben zurück zur eigenen Identität gefunden, und gleichzeitig auch gezeigt, dass wir aus Situationen gelernt haben, in denen wir unter Druck stehen“, meint Thomas Nørgaard.

Der Sønderjyske-Trainer hatte im vergangenen Heimspiel die Defensiv-Taktik bereut. Der Plan ging bei der 1:4-Pleite gegen den FC Nordsjælland in die Hose.

„Mein Plan ist nie besser oder schlechter als die Ausführung des Planes. Ich habe die Spieler aber um Dinge gebeten, die zu weit weg von dem liegen, was wir sind. Ich habe diesmal die Spieler darum gebeten, was sie am besten können. Sie müssen es dann auch umsetzen, und sie verdienen dafür Riesenrespekt“, lobt Thomas Nørgaard den Charakter seiner Mannschaft.

Thomas Nørgaard freut sich über den Auftritt seiner Mannen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Diesen Sieg stuft er in seiner Rangliste ganz weit oben ein. Zum einen wegen der Qualität des Gegners, zum anderen wegen der Steigerung nach zuletzt schwachen Auftritten gegen AaB und FC Nordsjælland.

„Ich habe den Spielern gesagt, dass ich mich freue und stolz bin. Die haben diesen Skalp verdient. Mit dem Mut und der Mentalität, die gezeigt wurden, haben sie es sich verdient, dass sie den Vorsprung über die Zeit bringen. Das ist eine Erlösung. Ich habe nach dem elften Spieltag eine Tabelle gesehen, wo wir nach der ersten Halbzeit auf Platz sechs der Superliga stehen. Das heißt, dass wir viele Dinge richtig gemacht haben. Es zeigt aber auch, dass in der zweiten Halbzeit viel schiefgelaufen sein muss. Wir haben heute Antworten bekommen, aber Antworten, die wir uns selbst gegeben haben“, meint Thomas Nørgaard.

Zweifacher Torschütze war dabei Lirim Qamili.

„Dieser Sieg bedeutet uns wahnsinnig viel. Die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, ist fast das Beste daran. Wir haben oftmals in der ersten Halbzeit wahnsinnig gut gespielt, um dann in der zweiten abzubauen. Diesmal haben wir über das gesamte Spiel unser Niveau gehalten“, so der Sønderjyske-Stürmer zum „Nordschleswiger“.

Lirim Qamili war von der FCM-Abwehr nicht zu halten. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

In der Schlussphase musste er aber noch lange um den Erfolg zittern.

„Ein Ausgleich hätte uns hart getroffen, aber zum Glück ist es nicht so gekommen. Ich hatte diesmal auch ein anderes Gefühl. Alle waren hellwach, haben alles getan, um die Führung zu verteidigen. Nicht nur die Startelf, auch die Leute, die von der Bank gekommen sind, haben zu diesem Sieg beigetragen“, freut sich Lirim Qamili.

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