„Unge på Toppen“

Junge Arbeitslose strampeln für ihre Zukunft

Junge Arbeitslose strampeln für ihre Zukunft

Junge Arbeitslose strampeln für ihre Zukunft

Apenrade/Aabenraa
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2019 wurde die damalige Gruppe „Unge på Toppen“ von einem Filmteam begleitet. (Archivfoto) Foto: Archiv

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Eine Fahrradtour durch Dänemark gepaart mit einem Berufspraktikum soll junge Sozialhilfeempfangende auf den richtigen Kurs bringen.

Seit 2017 werden junge Sozialhilfeempfangende in der Kommune Apenrade bei einem Projekt fit fürs Leben gemacht – und zwar im doppelten Wortsinn.

„Unge på Toppen“ nennt sich dieses Projekt. Mittlerweile zum fünften Mal wird in der kommenden Woche eine Gruppe junger Frauen und Männer auf eine mehrtägige Radrundfahrt geschickt.

Dänemark-Rundfahrt statt Alpe d'Huez

In diesem Jahr geht es wegen der Corona-Pandemie zwar nicht mit dem Rennrad nach Frankreich, um dort abschließend den gefürchteten Anstieg des Alpe d’Huez hinaufzuradeln.

Wegen der Unsicherheiten bei den Reisebestimmungen wurde umdisponiert. Stattdessen werden die 15 bis 18 jungen Menschen am Donnerstag, 17. Juni, um 8.30 Uhr vom Apenrader Rathaus am Skelbækvej aus auf eine Dänemark-Rundfahrt geschickt. Auch das wird kein Zuckerschlecken.

Grenzen überwinden

Obwohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine Alpenanstiege erwartet, so ist die Route doch so gelegt, dass die jungen Menschen an ihre körperlichen Grenzen kommen.

Das ist nämlich ein wichtiger Aspekt dieses Projekts. Die Sozialhilfeempfangenden sollen an ihr Limit kommen und merken, dass sie stärker sind, als sie selbst vermuten.

Sie haben im Laufe der vergangenen Monate schon mehrfach ihre Grenzen verrückt und werden auf dieser Tour sicherlich weitere Hindernisse aus dem Weg räumen. Das haben zumindest die vier vorigen Projektgruppen geschafft.

Körperlich fit

Vor wenigen Monaten hatten die jungen Menschen noch keine Zukunftsperspektiven, keinen Job und häufig auch keine Lust auf nichts.

Inzwischen sind sie vom ehemaligen Berufssoldaten Thomas Sonne und seinem Team körperlich fit gemacht worden und haben auch ein Berufspraktikum durchlaufen.

„Die Corona-Pandemie hat dem Projekt eigentlich nicht geschadet, wenn man davon absieht, dass es in diesem Jahr nicht zum Alpe d’Huez geht. Die jungen Menschen konnten – wie geplant – ihre Praktika durchführen“, teilt Vize-Kommunaldirektor Søren Lorenzen auf Anfrage des „Nordschleswigers“ mit.

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