UMWELTSCHUTZ

Weihnachtsmärkte in SH: Kaum noch Einweg-Geschirr

Weihnachtsmärkte in SH: Kaum noch Einweg-Geschirr

Weihnachtsmärkte in SH: Kaum noch Einweg-Geschirr

dpa
Lübeck/Kiel
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In Schleswig-Holstein gibt es Punsch aus Keramikbechern, Bratwürste werden auf Mehrweggeschirr serviert.

Von den Weihnachtsmärkten in Schleswig-Holstein ist Einweggeschirr weitgehend verschwunden. Getränke und Speisen würden schon seit mehreren Jahren nur noch in wiederverwendbaren oder zu 100 Prozent kompostierbaren Behältern verkauft, sagte der Vizepräsident des Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute, Manfred Jipp.

Weniger Müll in der Stadt

Den Marktbeschickern sei der Umweltschutz wichtig und sie hätten auch erkannt, dass das bei den Weihnachtsmarktbesuchern gut ankomme, sagte Jipp.  Auf den Märkten in Kiel und Lübeck setzt man schon seit längerer Zeit auf Mehrweggeschirr. Jetzt sollen weihnachtliche Papiertragetaschen Plastiktüten ersetzen. Der Verzicht auf Plastikbecher und Pappteller sei nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für das Stadtbild, sagte Johannes Hesse vom Verein Kiel-Marketing, der die Kieler Weihnachtsmärkte koordiniert. Die Stadt sehe einfach sauberer aus, da weniger Müll anfalle, sagte er. 

„Auf den Kieler Weihnachtsmärkten gibt es seit Jahren für Punsch Keramikbecher, auch Bier und andere Getränke gibt es nur noch aus Gläsern“, sagte Hesse. Schaschlik und Bratwurst würden auf Porzellangeschirr serviert, zum Mitnehmen gebe es essbare Schalen oder kompostierbare Pappteller, sagte er. Für den Abwasch stehen insgesamt drei Spülstationen zur Verfügung, wo das Geschirr zentral gereinigt wird. „Das ist hygienischer als der Abwasch direkt am Stand“, sagte Hesse. 

Keramik-Punschbecher als Sammelobjekte

Auch die Organisatoren der Lübecker Weihnachtsmärkte haben Plastik fast komplett von den Märkten verbannt. „Wir haben schon im Jahr 2009 Punschbecher aus Keramik eingeführt“, sagte Doris Schütz vom Lübeck und Travemünde Marketing (LTM). „Die werden jedes Jahr von Kindern mit wechselnden Motiven gestaltet und sind beliebte Sammelobjekte“, sagte sie. Die Weihnachtsmarktbesucher können entscheiden, ob sie den Becher am Stand abgeben oder ihn behalten und auf das Pfandgeld verzichten wollen.

Neu sind auf den Lübecker Märkten nach Angaben der LTM-Sprecherin die weihnachtlichen Papiertragetaschen für kleine Einkäufe. „Wir haben die Taschen mit dem Aufdruck “Lübeck - Weihnachtsstadt des Nordens„ und der englischen Entsprechung an alle Schausteller verteilt“, sagte Schütz. Als nächster Schritt sei der Verzicht auf Trinkhalme aus Plastik geplant. 

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