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Windkraft in SH: Branche über geplanten Ausbau froh

Windkraft in SH: Branche über geplanten Ausbau froh

Windkraft in SH: Branche über geplanten Ausbau froh

Frank Jung/SHZ
Kiel
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Windenergie soll in SH weiter ausgebaut werden. Foto: Patrick Pleul/SHZ

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Auf dem Weg zur erhofften Klimaneutralität will Schleswig-Holstein auf den weiteren Ausbau von Windkraft setzen. Dass Windenergie dem Land schon bald mehr Strom liefern soll, gilt seit heute als beschlossene Sache.

Die Windenergie-Branche hat die Pläne der Landesregierung für mehr Windkraft in Schleswig-Holstein begrüßt. „Die schwarz-grüne Regierung hat erkannt, dass auf dem Weg zur Klimaneutralität deutlich mehr Flächen für die Windenergie benötigt werden und erfüllt damit jetzt auch die Bundesvorgaben“, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien, Marcus Hrach, am Dienstag.

Das Kabinett hatte eine Erhöhung der installierten Leistung von Windkraft an Land bis 2030 von 7,9 auf 15 Gigawatt beschlossen. Künftig sollen dafür drei statt zwei Prozent der Landesfläche bereitgestellt werden.

Windkraft in SH: Neue Anlagen braucht es laut Verband „so schnell wie möglich“

„Für das energiepolitische Ziel 2030 ist die Landesplanung jedoch weiterhin gefragt, so schnell wie möglich neue, bebaubare Flächen für moderne Windenergieanlagen auszuweisen“, sagte Hrach. Ein Abschluss der Planung erst 2027 wäre deutlich zu spät. Die derzeit ausgewiesenen Flächen seien bereits weitestgehend bebaut und verplant.

Nach Ansicht des Landesverbandes Erneuerbare Energien sollten wichtige Änderungen der neuen Planung vorgezogen werden. Durch früheres „Repowering“ außerhalb ausgewiesener Vorranggebiete könne der Zeitraum bis zur rechtskräftigen Ausweisung neuer Flächen überbrückt werden. Dies würde einem Rückgang der Genehmigungen entgegenwirken. Als Repowering wird das Ersetzen alter durch neue Anlagen bezeichnet. Auch der geplante Wegfall der dreifachen Höhe eines Windrads zur Wohnbebauung und des fünffachen zu Siedlungen müsse schnellstmöglich umgesetzt werden.

Tobias Goldschmidt und Sabine Sütterlin-Waack begrüßen geplanten Windkraft-Ausbau

Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) bilanzierte die Eckpunkte mit folgenden Worten: „Die Windkraft wächst weiter in die Breite und in die Höhe“. Des Weiteren heißt es seitens des Ministers: „Es ist eine Planung, die das Bild des Landes verändert – regionalökonomisch, aber auch landschaftlich. Wir haben Kompromisse zu Gunsten des Klimaschutzes gemacht.“

Goldschmidt nannte die Windenergie „den Billigmacher der Energiewende – dem geben wir Raum.“ Auch die für die Landesplanung verantwortliche Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sagte, die Landesregierung wird „deutlich stärker als bisher in Schutzbelange eingreifen“,

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