Pressekonferenz

SH plant Öffnungsschritte: Tourismus wird wieder erlaubt

SH plant Öffnungsschritte: Tourismus wird wieder erlaubt

SH plant Öffnungsschritte: Tourismus wird wieder erlaubt

Gerrit Hencke/shz.de
Kiel
Zuletzt aktualisiert um:
Daniel Günther (CDU), schleswig-holsteinischer Ministerpräsident, spricht vor dem Plenarsaal mit Medienvertretern. Die Sitzung des Landtags hat den Regierungsbericht zur Corona-Lage und eine Debatte über den Tourismus als Schwerpunkte. Foto: Axel Heimken

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Ministerpräsident, Tourismusminister und Finanzministerin sprechen um 16.30 Uhr über das weitere Vorgehen im Land.

Ab dem 17. Mai soll in Schleswig-Holstein eine neue Corona-Verordnung mit zahlreichen Lockerungen greifen. Dies geschehe vor dem Eindruck sinkender Infektionszahlen und der erfolgreichen Zwischenbilanz der Tourismus-Modellprojekte, wie Daniel Günther am Mittwoch auf einer Pressekonferenz sagte. 

Demnach sollen in Schleswig-Holstein sämtliche Beherbergungsbetriebe, etwa Campingplätze, Ferienwohnungen und Hotels, wieder Gäste beherbergen und die Innengastronomie unter strengen Hygieneregeln wieder öffnen dürfen. Dies gelte für Geimpfte, Genesene und Getestete, so Günther. 

 

Kontaktregeln werden gelockert 

 

Zudem werden auch die Kontaktregeln gelockert. Frei nach dem Motto „außen geht mehr als innen“ sollen sich im Freien dann wieder zehn Personen treffen dürfen. Im Innenbereich – also auch der Innengastronomie – gilt weiter die 5+2-Regel. 

Mit dem Schritt übertrage die Regierung die wesentlichen Regelungen aus den derzeit laufenden und noch anlaufenden Tourismus-Modellprojekten auf das gesamte Land. 

 

Das heißt, dass wir noch vor Pfingsten wieder Urlaub oder den Besuch von Innengastronomie in allen Teilen des Landes ermöglichen.

Daniel Günther, Ministerpräsident Schleswig-Holstein

 

Bei Sieben-Tage-Inzidenzen von über 100 greife wieder die Notbremse. „Aber vor dem Hintergrund zunehmender Impfungen sind wir sehr zuversichtlich, dass wir weder im Tourismus noch im Handel erneut den Rückwärtsgang einlegen müssen“, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz.

Anreise nur mit negativem Corona-Test 

Wie der Minister weiter erläuterte, dürfen Urlauber ab dem 17. Mai – wie in den Modellprojekten auch – nur anreisen, wenn sie einen aktuellen und negativen Corona-Test vorlegen. Anschließend müssen sie den Test alle 72 Stunden erneuern. Besucher von Innengastronomie dürfen Lokale nur mit einem negativen Testergebnis betreten, das nicht älter als 24 Stunden ist. 

Kontrolliert und dokumentiert werden müsse dies von den Betrieben, die im Schulterschluss mit dem jeweiligen Kreis oder der Kommune zudem auch die entsprechenden Testkapazitäten sicherstellen müssen. Buchholz: „Aus den bisherigen Modellprojekten wissen wir zudem, dass es sinnvoll ist, die Testergebnisse getrennt nach Gästen, Einheimischen und Beschäftigten im Tourismus-Gewerbe zu erfassen – das wollen wir auch so beibehalten.“ 

Beschäftigte in Hotel- und Gastronomie sollen Testangebote bekommen 

Den Beschäftigten der Hotel- und Gastrobranche solle zweimal wöchentlich ein Testangebot gemacht werden. Sollten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter entsprechende Testungen ablehnen, dürfen sie nur in Bereichen beschäftigt werden, in denen kein oder kein regelmäßiger Gästekontakt stattfindet. 

Nach den Worten von Buchholz setzte die neue Regelung Leitplanken, die in einzelnen Kreisen oder in Betrieben je nach aktueller Lage auch verschärft werden können. Mit Blick auf frisch gestarteten oder anstehenden Tourismus-Modellprojekte in Nordfriesland, der Lübecker Bucht oder in Büsum machte Buchholz deutlich, dass sich das Land von der wissenschaftlichen Begleitung dieser Vorhaben weitere wertvolle Erkenntnisse erhoffe. „Ohne die Learnings aus den bereits laufenden Projekten in Eckernförde und an der Schlei wäre der heutige Schritt kaum möglich gewesen“, so der Minister. 

Livestream mit Günther, Buchholz und Heinold 

Daniel Günther, Bernd Buchholz und Monika Heinold äußern sich seit 16.30 Uhr zu den nächsten Schritten in der Corona-Pandemie. shz.de überträgt die Pressekonferenz live.

Mehr lesen