Schleswig
Ausflugstipp: Sommermarkt im Wikinger Museum Haithabu
Sommermarkt im Wikinger Museum Haithabu: Ein Markt wie zur Wikingerzeit
Sommermarkt im Wikinger Museum Haithabu
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Schmieden, töpfern, spinnen und ein Stück Wikingerzeit erleben? Das gibt es bis Sonntag im Wikinger Museum Haithabu in Schleswig. Der dortige Sommermarkt lässt das damalige Wikingerdorf und das bedeutende Handelszentrum Nordeuropas wieder auferstehen.
Dieses Wochenende, vom 14. bis 17. Juli, können Besucherinnen und Besucher des Museums Haithabu (Hedebymuseet) einen Markt wie zu Zeiten der Wikingerinnen und Wikinger erleben.
Vom 9. bis 11. Jahrhundert war Haithabu (Hedeby) nämlich eines der bedeutendsten Handelszentren Nordeuropas. Dort trafen Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt aufeinander. Von Altnordisch über Slawisch bis hin zu Arabisch. Besonders auf den Märkten war viel los.
Mit Schiffen oder sogar zu Fuß wurden Waren, wie etwa Pelze, Töpfe oder Körbe, aus den unterschiedlichsten Regionen nach Haithabu gebracht. Dort wurden sie ver- und gekauft und untereinander gehandelt.
Ausstellungshaus, Wikingerdorf und Sommermarkt
Ein Ticket ermöglicht den Besuch des Ausstellungshauses, des rekonstruierten Wikingerdorfes inmitten des historischen Fundplatzes von Haithabu und des Sommermarktes. Handelsleute, Handwerkerinnen und Handwerker sowie Kriegerinnen und Krieger sind in den Wikingerhäusern und auf dem Markt unterwegs.
Besonders für Kinder ist die rekonstruierte Siedlung spannend, weil sie in den Häusern und rundherum viel entdecken und erleben können.
Auf dem Sommermarkt haben Besuchende die Gelegenheit, den bunten und faszinierenden Alltag des wikingerzeitlichen Haithabus zu erleben.
Höhepunkt der Saison
„Der große Sommermarkt ist sicherlich der Höhepunkt der Saison, auf den wir das ganze Jahr hinfiebern“, erzählt Museumsleiter Matthias Toplak.
Nicht nur für das Museum ist der Sommermarkt ein großes Event, sondern auch für Familien. Dieses Jahr werden rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
Der große Sommermarkt ist sicherlich der Höhepunkt der Saison, auf den wir das ganze Jahr hinfiebern.
Matthias Toplak, Museumsleiter
Egal ob man selbst diverses Handwerk ausprobieren will oder nur durch den Markt schlendern möchte: Das Programm im Wikinger Museum ist vielfältig.
Handwerkerinnen und Handwerker vor Ort
Vom Schmied über die Töpferin bis hin zum Glasperlenmacher. Die Besucherinnen und Besucher können den Handwerkerinnen und Handwerkern direkt über die Schulter schauen.
Der Sommermarkt bietet eine Auswahl an wikingerzeitlichem Handwerk: kunstvoll geschmiedete Messer, originalgetreue Tongefäße, Schmuckrepliken und sogar Gewand und Schuhe. Die Waren orientieren sich an Vorlagen und archäologischen Fundstücken aus Haithabu und können auch gekauft werden.
Selbst zur Wikingerin oder zum Wikinger werden
Wer Lust hat, selbst eines der Handwerke auszuprobieren, kann an einem der täglichen sieben Workshops teilnehmen: Netze oder Posamente (aus Silber- oder Golddraht geflochtene Metallornamente, die als Schmuck verwendet wurden) knüpfen, Weberei-Workshop, Töpfer-Workshop, Spinnen-Workshop, Haithabu Flechtband-Workshop, Gebrauchsmesser-Workshop.
Besucherinnen und Besucher können dort Repliken von historischen Funden machen und besondere Handwerkstechniken erlernen. Die Workshops kosten 10 oder 15 Euro (75 oder 110 Kronen), sind auf Englisch und Deutsch, und starten täglich um 14 Uhr. Der Gebrauchsmesser-Workshop findet als einziger zweimal täglich um 10 Uhr und um 13:30 Uhr statt und kostet 60 Euro (445 Kronen). Anmelden kann man sich für die Workshops direkt vor Ort.