Konflikte

Südkorea: Nordkorea feuert atomwaffenfähige Rakete ab

Südkorea: Nordkorea feuert atomwaffenfähige Rakete ab

Südkorea: Nordkorea feuert atomwaffenfähige Rakete ab

dpa
Seoul
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Ein Fernsehbildschirm im Bahnhof von Seoul zeigt den nordkoreanischen Führers Kim Jong Un während einer Nachrichtensendung. Foto: Lee Jin-man/AP

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Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärfen sich - Nordkorea testet immer wieder ballistische Raketen. Nun fliegen sie erneut in Richtung Japanisches Meer.

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs eine atomwaffenfähige Rakete mit einer Reichweite von möglicherweise tausenden Kilometern in Richtung offenes Meer abgefeuert. Der Start sei am Donnerstagmorgen (Ortszeit) in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang erfolgt, teilte der Generalstab in Seoul mit. Die Rakete sei dann in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) geflogen.

Es handelte sich den Angaben zufolge um eine Rakete mittlerer oder höherer Reichweite. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Reichweite von Mittelstreckenraketen überschreitet 800 Kilometer, die von Langstreckenraketen 5500 Kilometer. UN-Beschlüsse untersagen Nordkorea den Test von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden. Das Land ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärfen sich derzeit wieder. Nach einer bisher beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat das von Kim Jong Un regierte Nordkorea auch in diesem Jahr wieder atomwaffenfähige Raketen einschließlich Interkontinentalraketen und auch Lenkflugkörper getestet. Die USA und ihr Verbündeter Südkorea nahmen ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.

Der Konflikt mit Nordkorea wird auch ein Thema beim Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Ostasien sein. Am Donnerstag wurde die Grünen-Politikerin zunächst in China erwartet. Am Samstag reist sie nach Südkorea und am Sonntag zum G7-Außenministertreffen nach Japan weiter.

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