Im vergangenen Jahr war die Föhr Tourismus GmbH in die Kritik geraten, weil in der Pandemie-Saison 2020 – anders als auf Amrum, wo man ganz schnell neue Konzepte entwickelt hatte – kaum Veranstaltungen angeboten wurden. Das wollen die Föhrer Touristiker im nächsten Sommer, der absehbar auch noch von Corona-Beschränkungen bestimmt sein wird, besser machen. Die FTG wolle sich, so heißt es in einer Mitteilung, den sich schnell verändernden Rahmenbedingungen mit innovativen Ideen entgegen stellen.

Trotz der Corona-Einschränkungen solle den Gäste und Insulanern ein vielseitiges Programm geboten werden. Für Sicherheit soll unter anderem die Kontaktverfolgungsapp „luca“ sorgen.

Dass Corona alles auf den Kopf stellt, können wir nicht ändern. Also stellen auch wir uns auf den Kopf und bringen mit neuem Blickwinkel neue Formate und Ideen in das Veranstaltungsrepertoire der Insel – Sicherheit immer mitgedacht.“ So könne man beispielsweise auf Erfahrungen aus dem letzten Jahr aufbauen und werde nicht nur das Autokino wiederholen, sondern auch eine Autodisco anbieten.

Im letzten Jahr musste die FTG viele bereits fertig geplante Veranstaltungen absagen – Großveranstaltungen durften nicht stattfinden, Künstler hätten ihre Auftritte abgesagt und bei einigen Events sei es unmöglich gewesen, Sicherheits- und Hygienekonzepte umzusetzen. 2021 sollen nun alle Veranstaltungen mit entsprechenden Konzepten geplant werden – drinnen wie draußen. „Das erfordert viel Zeit und Geduld“, berichtet Miler. Auf der Basis der bisherigen Erfahrungen und dem aktuellen Regelwerk der Landesverordnung plane die FTG mit allen Eventualitäten. „Aber leider hängt das nicht alles nur von uns ab – uns haben schon einige tolle Künstler und Prominente abgesagt, weil sie in so unsicheren Zeiten lieber auf Nummer sicher gehen und gar keine Verträge abschließen“, sagt der Veranstaltungsleiter. Andere potentielle Vertragspartner würden auf den letztmöglichen Moment für eine Zu- oder Absage warten, was die Planung zusätzlich erschwere. „Und auch, wenn alles geklärt ist – mit Absagen oder Verschiebungen müssen wir immer rechnen“, so Miler.

Musik am Meer mit neuen Bands

Trotz dieser Rahmenbedingungen stünden aber schon viele Highlights und Neuerungen fest: die Bands für die neue „Musik am Meer“ (früher Kurmusik) seien von Mai bis September eingeplant und sollen wieder am Sandwall auftreten, die Kinder-Uni soll ebenfalls im Sommer über zehn Wochen angeboten werden und mit Jan Josef Liefers, Axel Prahl und Miroslav Nemec kommen im August und September drei Tatort-Schauspieler mit ihren Bands in die Nationalparkhalle. Auch im Kurgartensaal soll es Lesungen, Kabarett und Konzerten geben, darunter das Reinhold Beckmann Duo.

Größere Veranstaltungen wie das Hafenfestival Anfang August sollen in diesem Jahr abgezäunt werden, um den Besucherstrom kontrollieren zu können. Details zu weiteren Veranstaltungen würden bald folgen, kündigt Miler an.

„Natürlich müssen wir die konkreten Beschlüsse der Bundes- und Landesregierung abwarten, aber wir sind zuversichtlich, unseren Gästen im Rahmen der Möglichkeiten ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können“, zeigt sich auch FTG-Geschäftsführer Jochen Gemeinhardt optimistisch, „auch wenn manche Veranstaltung kleiner als gewohnt stattfinden wird. Alle Teilnehmer können sich bei unseren Veranstaltungen sicher und gut aufgehoben fühlen“. Die geltenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen würden berücksichtigt und um weitere Maßnahmen ergänzt: Mit dem Kauf eines Online-Tickets registrieren sich Gäste bereits namentlich. Als Ergänzung werde bei allen Veranstaltungen der FTG die App „luca“ zum Einsatz kommen. Gemeinhardt erklärt: „Mit ‚luca‘ können wir die Kontaktdaten unserer Besucher einfach und datenschutzkonform erfassen. So können wir alle entspannt, aber sicher Veranstaltungen genießen.“

„Wir geben auch in diesem Jahr unser Bestes, damit sich Gäste und Insulaner wohlfühlen“, so Miler. „Die ersten Termine der Saison – Autodisco und Autokino – können wir flexibel anpassen . Wenn die Saison startet, sind wir bereit“.