Dänemark

Kulturministerium will mehr Statuen von Frauen aufstellen

Kulturministerium will mehr Statuen von Frauen aufstellen

Kulturministerium will mehr Statuen von Frauen aufstellen

Ritzau/ml
Kopenhagen
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In der Hauptstadt ist es wahrscheinlicher, an einer Pferde-Statue vorbeizulaufen als an einer, die eine Frau zeigt. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Frauen, die die dänische Geschichte geprägt haben? Die gibt es viele. Statuen von ihnen hingegen nicht. Das möchte Kulturminister Jakob Engel-Schmidt ändern.

Nur 31 von 321 Statuen in Dänemark bilden Frauen ab. 

Es ist wahrscheinlicher, in Kopenhagen an einer Statue von einem Pferd oder Fabelwesen vorbeizulaufen, als an einer, die eine bedeutende Frau zeigt. 

Das liegt aber nicht daran, dass Pferde und Fabelwesen die Geschichte mehr geprägt hätten als Frauen. Es gibt sie und das nicht zu wenig. 

Unsere Geschichte ist voll von Frauen, die in Bronze gegossen werden und einen prominenten Platz in unserer Geschichte und auch in unseren Städten haben sollten.

Jakob Engel-Schmidt

Das Kulturministerium möchte diesen Missstand korrigieren. Dazu wird es eine Expertisekommission einsetzen, die herausfinden soll, für welche zentralen Frauen der dänischen Geschichte Statuen aufgestellt werden sollen. 

Dass es diese Statuen noch nicht gebe, sei „ein völlig falsches Signal an die vielen jungen Frauen und Jungen unserer Gesellschaft“, sagt Kulturminister Jakob Engel-Schmidt (Moderate). „Unsere Geschichte ist voll von Frauen, die in Bronze gegossen werden und einen prominenten Platz in unserer Geschichte und auch in unseren Städten haben sollten.“

Kulturministerium wird die Aufstellung fördern

Der Kulturminister kann noch nicht sagen, wie viele weibliche Statuen er voraussichtlich aufstellen wird, sichert aber bereits eine Mitfinanzierung zu: „Auf der Grundlage der Kartierung des Ausschusses werde ich der dänischen Kunststiftung eine Reihe von Mitteln zur Verfügung stellen, aus denen Kommunen und private Organisationen Mittel erhalten können, wenn sie eine Statue aufstellen wollen.“

Es sei jedoch auch vorgesehen, dass diejenigen, die die Initiative zur Errichtung einer Statue ergreifen wollen, auch selbst Mittel aufbringen.

Ganz sicher, ob am Ende tatsächlich mehr Frauenstatuen aufgestellt werden, ist sich der Kulturminister nicht. 

„Die Analyse wird zeigen, dass es eine ganze Reihe bedeutender Frauen in unserer Geschichte gibt, die noch fehlen. Diese Frauen sind irgendwo geboren und aufgewachsen und haben irgendwo gearbeitet. Ich frage mich, ob einige der Kommunen ein großes Interesse daran haben werden, etwas dagegen zu unternehmen.“

Er werde jedoch proaktiv den Dialog mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern suchen, wo es relevant sein könnte. „Ich kann Ihnen nicht sagen, ob es 5, 10 oder 15 Statuen sein werden. Aber es wird auf jeden Fall welche geben.“

Wie hoch der Betrag sein wird, mit dem das Kulturministerium solche Vorhaben unterstützen wird, hänge davon ab, was die Analyse ergibt.

Das Komitee wird im Laufe des Jahres 2024 eingerichtet. 

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