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Ukraine-Krieg treibt grüne Pläne dänischer Firmen voran

Ukraine-Krieg treibt grüne Pläne dänischer Firmen voran

Ukraine-Krieg treibt grüne Pläne dänischer Firmen voran

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Der Schlachterei-Konzern Danish Crown beispielsweise will künftig weniger auf Gas beim Heizen setzen. Foto: Danish Crown

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Unter anderem beschleunigen die Salling Group, Danish Crown und Rema 1000 ihre Nachhaltigkeitspläne aufgrund der Folgen des Ukraine-Krieges.

Der Krieg in der Ukraine hat die Energiepreise in die Höhe getrieben, gleichzeitig ist der Wunsch entstanden, sich von russischen Ressourcen unabhängig zu machen.

Aus diesem Grund wollen nun mehr dänische Unternehmen den grünen Übergang beschleunigen. Das schreibt „Finans“, das Wirtschaftsmedium von „Jyllands-Posten“.

Eines dieser Unternehmen ist die Salling Group, die hinter den Geschäften Netto, Føtex und Bilka steht. Hier wurde beschlossen, 2,5 Milliarden Kronen in den Energiebereich der 1.700 Salling-Filialen in Dänemark, Deutschland und Polen zu investieren.

Veränderungen nötig

Die Investition ist eine direkte Fortsetzung der Klimastrategie von Salling. Laut Per Bank, Geschäftsführer der Salling Group, wurde die Investition als direkte Folge des Krieges in der Ukraine beschleunigt.

„Die aktuelle Energiesituation erhöht den Druck auf die Notwendigkeit von Veränderungen weiter. Deshalb haben wir uns entschieden, die Investition zu beschleunigen“, sagt Per Bank gegenüber „Finans“.

Konkret wird Salling Kühlegeräte in 775 Märkten ersetzen und Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von insgesamt 570 Gebäuden installieren. Außerdem werden öl- und gasbefeuerte Wärmequellen in 750 Filialen durch elektrische Wärmepumpen ersetzt.

Weniger Gas, mehr Fernwärme

Auch Danish Crown und Rema 1000 Denmark gehören zu den Unternehmen, die ihre Pläne vorangetrieben haben, umweltfreundlicher zu werden.

Bei Danish Crown wird in den Umbau der Wärmeversorgung in den Schlachthöfen in Horsens, Holsted, Aalborg und Ringsted investiert. Das soll den Gasverbrauch um 21 Prozent pro Jahr senken.

Bei Rema 1000 in Dänemark wird ein ebenfalls großer Teil der Filialen auf Fernwärme oder Wärmepumpen umgestellt, statt wie bisher mit Gas zu heizen.

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