Wirtschaft

Inflation setzt sich in der EU fort

Inflation setzt sich in der EU fort

Inflation setzt sich in der EU fort

Ritzau/hm
Brüssel/Kopenhagen
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Die Preise für Butter und Gas sind im Vergleich zu anderen Ländern in Dänemark stärker gestiegen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Die Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU müssen tief in die Tasche greifen für Energie und Lebensmittel. Zwei dänische Wirtschaftsexperten machen wenig Hoffnung auf schnelle Änderung.

Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilt, lag die Steigerung der Verbraucherpreise in der Euro-Zone im September bei 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im August lag die Inflation bei 9,1 Prozent, sie legte damit noch einmal zu. EU-weit liegt die jährliche Inflation Eurostat zufolge bei 10,9 Prozent.

„Europa trifft die höchste Inflation seit 40 Jahren. Sie schwächt die Kaufkraft der Europäerinnen und Europäer und lässt den Aufschwung der europäischen Wirtschaft absterben, fasst Allan Sørensen, Chefökonom des Branchenverbandes Dansk Industri, zusammen. Das wirtschaftliche Wachstum werde den meisten Prognosen nach im kommenden Jahr mager ausfallen, so Sørensen.

Inflation oft zweistellig

Zwei Drittel der EU-Staaten hat mit einer zweistelligen Inflation zu kämpfen. Schlimm trifft es das Baltikum, wo sie bei über 20 Prozent liegt. Preistreiber sind die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise. Diese sind im vergangenen Jahr um 40,7 und 11,8 Prozent gestiegen.

Für Kristian Skriver, Seniorökonom beim Branchenverband Dansk Erhverv, unterstreichen die Zahlen, dass die Inflation in der EU weit davon entfernt ist, unter Kontrolle zu sein.

„Das treibt der Europäischen Zentralbank die Sorgenfalten auf die Stirn, die versucht, die Inflation durch Zinserhöhungen zu dämpfen“, meint Skriver. Er erwartet eine weitere Leitzinserhöhung um 0,75 Prozent im Oktober. Erst im September hatte die EZB den Leitzins um 0,75 Prozent erhöht, das war die stärkste Anhebung seit Einführung des Euros im Jahr 1999.

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