Internethandel

Dänische Händler rüsten sich gegen Amazon

Dänische Händler rüsten sich gegen Amazon

Dänische Händler rüsten sich gegen Amazon

Kopenhagen
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Foto: dpa

Dänische Internethändler wollen ihre Kräfte bündeln und ihre Waren über eine gemeinsame Plattform anbieten. So wollen sie Amazon die Stirn bieten.

Dänische Internethändler wollen ihre Kräfte bündeln und ihre Waren über eine gemeinsame Plattform anbieten. So wollen sie Amazon die Stirn bieten.

Die Unternehmensgruppe Dansk Supermarked, die mehr als 1.300 Filialen von unter anderem Netto, Føtex und Bilka betreibt, ist der Meinung, dass Amazon den Internethandel in Dänemark so stark bedroht, dass es einer gemeinsamen Gegenmaßnahme dänischer Onlinehändler bedarf. Das berichtet die Zeitung Børsen.

Deshalb soll der Internetshop Wupti zu einem gemeinsamen Marktplatz umgewandelt werden, auf dem alle dänischen Online-Shops ihre Waren verkaufen.

„Wird sind der Meinung, dass wir gleichzeitig zusammenarbeiten und konkurrieren können. Ich glaube, dass wir auch keine andere Wahl haben – wenn Amazon kommt, müssen die dänischen Internetshops eine Antwort haben“, sagt Kenneth Nielsen, Chef des Internethandels bei Dansk Supermarked, zu Børsen.

Riesige Marktanteile in anderen Ländern

Grund für die Sorge ist unter anderem Amazons Wachstum in anderen europäischen Ländern, in denen sich das Unternehmen enorme Marktanteile sichern konnte. In Deutschland und Frankreich liegt dieser bei rund 30 Prozent – in Großbritannien bei 25.

Was dies bedeutet, wird deutlich, wenn man die Zahlen mit dem derzeit größten Internetshop in Dänemark, Zalando, vergleicht. Das Unternehmen hat einen Marktanteil von 2,6 Prozent.

„Wir setzen mit dieser Initiative alles auf eine Karte. Wenn wir zukünftig ein bedeutender Akteur im dänischen Internethandel sein wollen, ist dies unsere Chance“, sagt Nielsen. Wolle man eine Marktlage wie in Deutschland und Frankreich vermeiden, sei es wichtig, sich selbst zu hinterfragen und herauszufordern.

Er weist daraufhin, dass Dansk Supermarked die Konkurrenten auf seine Internetplattform eingeladen hat, weil Amazon bereits heute der zweitgrößte Internetshop in Dänemark ist.

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