Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, ist Dänemark erneut das Land, in dem die Bevölkerung die höchste Steuerlast der Welt zu tragen hat. Dies geht aus einer Berechnung der OECD hervor, in der die Eckdaten der 37 entwickeltsten Länder einflossen.

So stieg im vergangenen Jahr die Steuerlast um zwei Prozentpunkte auf 46,3 Prozent des Bruttonationalproduktes, das die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft ausdrückt.

Zwei Jahre Frankreich vorn

In den Jahren 2017 und 2018 platzierte sich Dänemark auf Platz 2, den Spitzenplatz belegte Frankreich. Von diesen beiden Jahren abgesehen, ist Dänemark seit 2002 die Nummer 1 in der jährlichen Berechnung der OECD.

Mit der Steuerlast (skattetrykket) wird die Gesamtheit aller Steuern und Abgaben beschrieben, die ein Staat einnimmt.

Grund für die gestiegene Steuerlast in Dänemark ist der OECD zufolge die Erhöhung der Einkommenssteuer. Kein anderes Land erlebte der Organisation zufolge eine Erhöhung der Steuerlast um mehr als einen Prozentpunkt.

Ökonom: Steuern gehen rauf

Mads Lundby Hansen, Chefökonom der bürgerlichen Denkfabrik Cepos, ist der Ansicht, dass Dänemark auch im kommenden Jahr Platz 1 belegen wird. Seiner Aussage nach erwartet das Finanzministerium eine unveränderte Steuerlast im Jahr 2020. Im kommenden Jahr würden die Steuern zudem spürbar erhöht, so Hansen. „Bislang operiert Regierungschefin Mette Frederiksen mit 31 Steuererhöhungen, die sich insgesamt auf 12 Milliarden Kronen belaufen oder 2.000 Kronen pro Kopf“, so Hansen in einem schriftlichen Kommentar gegenüber der Nachrichtenagentur „Ritzau“.

Hinter Dänemark und Frankreich reihen sich in dem neuen OECD-Steuer-Ranking Belgien, Schweden und Österreich ein.