Das Coronavirus hat vieles lahmgelegt – den Immobilienmarkt in Dänemark allerdings nicht. Die Preise sind im vergangenen Jahr steil angestiegen. Der Finanzaufsicht bereitet diese Entwicklung Sorgen, berichtet „Jyllands-Posten Finans“.

Besonders aufmerksam verfolgen die Beamten dem Bericht zufolge die gestiegenen Kreditumfänge. Sie interessiert die Frage, ob womöglich zu hohe Risiken eingegangen werden.

Dies sei im Allgemeinen zwar nicht der Fall – doch in einigen geografischen Bereichen schon. Besonders in Kopenhagen und anderen wachsenden Ballungsräumen wüchsen die Schulden stärker als das zur Verfügung stehende Einkommen.

Hauspreise sind deutlich gestiegen – bei Ferienhäusern ganz besonders

„Wir sind eine Aufsichtsbehörde, wir sind also immer besorgt“, stellt Kristian Vie Madsen, Vizedirektor der Finanzaufsicht, gegenüber „Jyllands-Posten Finans“ zunächst fest. „Doch wenn wir eine Entwicklung beobachten, bei der wir nicht ganz den Zusammenhang mit der generellen ökonomischen Entwicklung sehen, sind wir noch mehr besorgt“, fügt er an.

Die Hauspreise sind in den zwölf Monaten zwischen Februar 2020 und Februar 2021 um 9,2 Prozent angestiegen, die Wohnungspreise sogar um 11,7 Prozent – und die Preise für Ferienhäuser um 12,7 Prozent.

Laut Vie Madsen hat Corona dafür gesorgt, dass die Menschen mehr zu Hause sind, weshalb es durchaus vernünftige Gründe für den Preisanstieg gebe. Doch zugleich sei die dänische Gesellschaft nicht wohlhabender geworden: „Das ist schon bemerkenswert“

Noch sei es jedoch zu früh, um zu sagen, ob auf die Entwicklung reagiert werden müsse.