Politik

Regionales Modell für Reisewarnungen in den Startlöchern

Regionales Modell für Reisewarnungen in den Startlöchern

Regionales Modell für Reisewarnungen in den Startlöchern

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Durch die regionalen Reisewarnungen könnten einige Urlaubsgebiete bald wieder als unbedenklich eingestuft werden. Foto: Kaan Soyturk/Reuters/Ritzau Scanpix

Statt Reisewarnungen für ganze Länder zu erlassen, sollen je nach Infektionsdruck in den Landesteilen nur noch einzelne Regionen auf der schwarzen Liste landen. Der Start des Modells ist für Dezember geplant.

Dänemark will ab kommenden Monat für die EU und Großbritannien regionale Reisewarnungen einführen, statt diese bei zu hohen Inzidenzwerten immer für ein ganzes Land auszusprechen.

Das gab das Außenministerium am Donnerstag bekannt.

Das bedeutet, dass es künftig zum Beispiel möglich sein wird, dass Mallorca als unbedenklich in Sachen Corona-Infektionsgefahr eingestuft werden könnte, während für den Rest von Spanien eine Reisewarnung gilt.

Regionale Reisewarnungen werden vor allem von der Tourismusbranche seit Monaten gefordert. Laut Außenminister Jeppe Kofod (Sozialdemokraten) sei dies allerdings jetzt erst möglich, weil nun Spanien und Italien damit begonnen haben, regionale Infektionsdaten zu liefern.

„Dies ermöglicht es uns, Regionen mit geringer Infektion offenzuhalten, vorausgesetzt, die Länder liefern hier die erforderlichen Gesundheits- und Testdaten. Auf der anderen Seite können wir nun mit größerer Präzision Regionen mit hohen Infektionszahlen schließen“, so der Minister in der Mitteilung.

Bei Reisen in ein Land, für das eine Reisewarnung gilt, empfehlen die dänischen Behörden, dass man sich anschließend für 14 Tage in häusliche Quarantäne begibt. Die Zeit kann auf 10 Tage verkürzt werden, wenn man nach der Reise einen Corona-Test macht und dieser negativ ist. Dieser sollte laut der Empfehlungen allerdings frühestens vier Tage nach der Rückkehr gemacht werden.

Mehr lesen