Minister legt neue Strategie vor

„Dänemark sollte ein führendes Öl- und Gasland sein“

„Dänemark sollte ein führendes Öl- und Gasland sein“

„Dänemark sollte ein führendes Öl- und Gasland sein“

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Scanpix

Die dänische Regierung will die Öl- und Gasförderung in der Nordsee weiter vorantreiben. Klimaziele sollen trotzdem weiter eingehalten werden. Greenpeace ist entsetzt.

Die dänische Regierung will die Öl- und Gasförderung in der Nordsee weiter vorantreiben. Klimaziele sollen trotzdem weiter eingehalten werden. Greenpeace ist entsetzt.

Im dänischen Teil der Nordsee sind immer noch große Mengen Öl und Gas vorhanden, die gefördert werden sollten.

Dieser Meinung ist Energie-, Forschungs,- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt von der Partei Venstre, der am Dienstag eine neue Strategie für die dänische Öl- und Gasförderung in der Nordsee vorgestellt hat.

„Diese Strategie zeigt, dass es weiterhin bedeutende Öl- und Gasreserven in der Nordsee gibt und, dass es für die Regierung ein wichtiger Punkt ist, alles was wir können dafür zu tun, dass Dänemark weiter ein führendes Öl- und Gasland bleibt“, so der Minister zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Regierung habe laut Minister aber weiterhin das Ziel, dass Dänemark bis 2050 frei von fossilen Brennstoffen ist. „Doch es ist noch eine lange Zeit bis 2050.“ Er weist darauf hin, dass Dänemark künftig Öl und Gas in andere Länder exportieren könne. „Das wird viele Einnahmen für die Staatskasse generieren und solange alles umweltmäßig verantwortbar ist, unterstützt die Regierung die Öl- und Gasproduktion.

Die Umweltorganisation Greenpeace ist hingegen wenig begeistert von den Ambitionen der Regierung. „Wir finden, dass die Strategie sehr peinlich ist. Sie besagt, dass wir alles aus der Nordsee hoch holen und widerspricht damit allem, was mit dem Klimaabkommen von Paris beschlossen wurde“, sagt Mads Flarup Christensen.

Er ist entsetzt darüber, dass die Regierung noch mehr Ressourcen aus dem dänischen Boden fördern will. „Die Klimaforschung erzählt uns, dass 80 Prozent der Ressourcen, die wir gefunden haben, im Boden bleiben sollte, wenn wir weitere Klimaveränderungen verhindern möchten“, so Christensen.

Mehr lesen