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Medienberichte: Dänemark erwägt Kauf von alten Leopard-Panzern

Medienberichte: Dänemark erwägt Kauf von alten Leopard-Panzern

Medien: Dänemark erwägt Kauf von alten Leopard-Panzern

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Kopenhagen/Flensburg
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Im Sommer hatte die FFG Truppentransportpanzer des Typs M113 für die Ukraine aufbereitet. Foto: Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Offenbar interessiert sich Dänemark für alte Panzer, die das Land vor einigen Jahren an die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) verkauft hatte und nun Medienberichten zufolge zurückkaufen möchte. Bestimmungsland soll die Ukraine sein.

Das dänische Militärmedium „Olfi“ hat laut „Jyllands-Posten“ Hinweise darauf, dass Dänemark daran arbeitet, alte Panzer in Deutschland zu kaufen, um sie nach der Instandsetzung in die Ukraine zu schicken.

Nachdem Deutschland Ende Januar seinen Widerstand gegen eine Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine aufgegeben hatte und anderen Staaten erlaubt hatte, eigene Leopard-Panzer zu liefern, berichtet die Zeitung nun, dass es ein Gespräch zwischen der Flensburger Fahrzeugbaugesellschaft (FFG) und einem nicht weiter genannten Beamten Dänemarks über den Kauf von Panzern älteren Typs gegeben hat.

Am Freitag hat laut „tagesschau.de" die Bundesregierung die Ausfuhrgenehmigung für Panzer des Typs für „Leopard 1“ erteilt.

Die FFG ist im Besitz von 99 alten Kampfpanzern des Typs Leopard 1 A5, die verkauft werden könnten. 20 Stück könnten innerhalb von drei Monaten instandgesetzt werden, schreibt „Jyllands-Posten“ unter Berufung auf die FFG.

Panzer aus dänischen Beständen

Die Panzer stammen aus dänischen Beständen. Wie der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) im Jahr 2010 schrieb, hatte die FFG sie einst gekauft ­− „zur Verwertung“, hießt es damals.

Am 20. Januar dieses Jahres wollte die FFG gegenüber dem SHZ zum Thema keine Auskünfte erteilen. Unter Berufung auf das „Handelsblatt“ soll die FFG aber zu der Zeit betont haben, die alten Leopard-Panzer aus dem eigenen Bestand für die Ukraine nachrüsten zu können.

Nach der Ankündigung von Leopard-Lieferungen aus westlichen Ländern an die Ukraine wurden kürzlich Medienberichten zufolge als Reaktion in Russland Prämien für erbeutete oder zerstörte westliche Panzer in Aussicht gestellt. Der Gouverneur der Region Transbaikalien soll Berichten zufolge eine Belohnung von 3 Millionen Rubel (rund 40.000 Euro) für das Erbeuten eines Leopard-2-Panzers ausgelobt haben.

Für zerstörte ältere „Leos“ (1) gibt es weniger. Die Prämie für einen erbeuteten Abrams M1 Panzer aus den USA fällt anscheinend auch geringer aus –  sie wird laut Medien auf 1,5 Millionen Rubel beziffert.

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