Krieg in der Ukraine

Ministerin fordert Kultur auf, auf russische Konzerte zu verzichten

Ministerin fordert Kultur auf, auf russische Konzerte zu verzichten

Kultur soll auf russische Konzerte verzichten

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Das russische Staatsballett bei einer Aufführung von Schwanensee im Oktober vergangenen Jahres in Madrid Foto: Fernando Sanchez/Ritzau Scanpix

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Der Angriff Russlands auf die Ukraine soll nun auch Konsequenzen für das kulturelle Leben in Dänemark haben.

Die dänische Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.) hat am Sonnabend das Musikhaus Aarhus nachdrücklich aufgefordert, die Vorstellung des russischen Staatsballetts am Montag abzusagen. Andere nicht staatliche Kultureinrichtungen fordert die Ministerin dazu auf, ihre geplanten Programme durchzugehen.

Sie könne dem Musikhaus nicht vorschreiben, die Vorstellung abzusagen. Doch sei sie der Meinung, dass das russische Staatsballett nicht auf dänischem Boden auftreten sollte in einer Zeit, in der Russland ein freies demokratisches Land angreife, so die Ministerin.

Schwanensee war am Montag im Musikhaus Aarhus geplant. Wie die Kommune Aarhus am Sonnabend mitteilt, wird das Staatsballet nicht in Aarhus auftreten.

Für den staatlich finanzierten Kulturbereich spricht sich die Ministerin für einen Stopp der Zusammenarbeit mit Russland aus. „Ich meine, dass wir keinerlei kulturelle Zusammenarbeit mit dem offiziellen Russland haben können“, so die Ministerin. Ane Halsboe-Jørgensen sagte, ihr Ministerium habe alle staatlichen Museen aufgefordert, sämtliche Absprachen mit dem russischen Staat zu stoppen.

Am Freitag sollte die russische Opernsängerin Anna Netrebko in Aarhus auftreten, sie sagte selbst das Konzert ab. Das Ballett soll laut Plan am 5. März in Odense auftreten. Die dortigen Konservativen fordern, das Konzert abzublasen.

Aktualisiert am Sonnabend, 16.30 Uhr

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