Untersuchung

Unternehmenspraktika bringen nur jeden Dritten in Arbeit

Unternehmenspraktika bringen nur jeden Dritten in Arbeit

Unternehmenspraktika bringen nur jeden Dritten in Arbeit

Kopenhagen
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Jobcenter
Die Arbeitslosen können am Donnerstag zum Jobfestival kommen. Foto: Scanpix

Unternehmenspraktika bringen Arbeitslose deutlich seltener zurück auf den Arbeitsmarkt als bezuschusste Jobs. Trotzdem vermitteln die Kommunen deutlich öfter ein Praktikum. Ein Forscher vom Rockwool Fonds weiß warum.

Wer arbeitslos ist und seine Chancen auf einen Job erhöhen möchte, sollte nach einem bezuschussten Job (løntilskudsjob) Ausschau halten. Diese geben die besten Möglichkeiten: Drei Monate nach dem bezuschussten Job haben mehr als sechs von zehn Arbeitslosen wieder eine Arbeit, das zeigen Zahlen von Jobindsat.dk.

Eine andere Möglichkeit, wieder in Lohn und Brot zu kommen, sind Unternehmenspraktika. Hier schaffen es laut neuer Statistiken drei von zehn Arbeitslosen wieder auf den Arbeitsmarkt.

Trotzdem schicken die Kommunen deutlich mehr Arbeitslose in Praktika als in bezuschusste Jobs. 2016 waren es 44.000 gegenüber 7.500.

Der Forschungsleiter des Rockwool Fonds, Jacob Nielsen Arendt, sagt, dass die Zahlen täuschen könnten, da nicht bekannt sei, wie schnell Arbeitslose ohne eine der beiden Maßnahmen wieder einen Job finden würden. Er sagt auch, dass eine andere Studie zeige, dass Unternehmenspraktika durchaus größere Effekte hätten. Doch er stimmt damit überein, dass private, bezuschusste Jobs effektiver sind.

„Es ist ärgerlich, dass das Modell, dass den größten Effekt hat, am wenigsten angewendet wird. Aber private, bezuschusste Jobs stellen höhere Anforderungen an die Kommunen, während Praktika kürzer und gratis für die Unternehmen sind“, so Nielsen Arendt zum Gewerkschaftsblatt 3F.

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