Bitcoins und co.

Skat jagt Krypto-Steuersünder

Skat jagt Krypto-Steuersünder

Skat jagt Krypto-Steuersünder

dodo
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Jeanne Kornum/ Ritzau-Scanpix

Die Steuerbehörde hat erstmals die Erlaubnis bekommen, den Handel dänischer Bürger mit Kryptowährung zu überprüfen.

Dänische Bürger, die in den vergangenen Jahren mit Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoins gehandelt, aber nicht die dafür fälligen Steuern entrichtet haben, könnten bald eine böse Überraschung erleben.

Die Steuerbehörde Skat hat erstmals vom Steuerrat grünes Licht bekommen, Daten über den Handel mit Kryptowährungen auf drei dänischen Handelsplätzen im Internet zu sammeln. Das gab die Behörde in einer Pressemitteilung bekannt.

„Mit der Erlaubnis bekommen wir erstmals Einsicht darüber, was auf den dänischen Handelsplätzen passiert. Das gibt uns neue Möglichkeiten, diesen Bereich zu kontrollieren“, schreibt Abteilungsleiterin Karin Bergen in der Mitteilung.

Von den drei Krypto-Börsen werden alle Käufe und Verkäufe erfasst, die zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2018 getätigt wurden. Dabei handelt es sich um Daten wie Namen, Adressen und CPR-Nummern.

Wenn die Behörden bei ihren Untersuchungen auf ausländische Staatsbürger treffen, werden diese Daten laut Skat an die jeweiligen ausländischen Behörden weitergeleitet.

IT-Sicherheitsexperte Peter Kruse von der Sicherheitsfirma CSIS ist bezweifelt, dass die Steuerbehörde den gewünschten Effekt erzielt. „Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass dies vor allem die kleinen Fische treffen wird und nicht die großen Spekulanten. Die bewegen sich nicht in diesen Bereichen“, sagt er zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die dicken Fische versteckten sich auf den internationalen Märkten und würden typischerweise außerhalb von Dänemark handeln, so der Experte.

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