Der Dänische Fischereiverband rechnet in diesem Jahr mit einer Einnahmesteigerung von acht bis zehn Prozent. Vor allem der Sandaalfang ist zuletzt explodiert. Und auch andere Branchen profitieren von dem Erfolg der Fischer.

Die dänischen Fischer sind auf Rekordkurs. Nach einem fantastischen Jahr 2016 sieht bisher alles danach aus, dass 2017 noch besser wird.

„Wir haben 2016 so viel verdient wie lange nicht und wenn die Entwicklung so bleibt, rechnen wir damit, uns in diesem Jahr nochmal um acht bis zehn Prozent zu steigern“, so der Vorsitzende des dänischen Fischereiverbandes, Svend -Erik Andersen, zu Finans.

Daten der Fischerbeibehörde zeigen, dass die dänischen Fischer in den ersten fünf Monaten des Jahres 449.000 Tonnen Fisch gefangen haben – doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Vor allem der Fang von Sandaalen (tobis) ist explodiert. Alleine im April wurden über 100.000 Tonnen von ihnen gefangen. Der Sandaalbestand hat sich in den vergangenen Jahren so gut entwickelt, dass die dänischen Fischer in diesem Jahr eine Fangquote von 458.000 Tonnen bekommen haben. Sie werden zu Fischöl und Fischmehl verarbeitet.

Damit die positive Entwicklung in der Fischerei anhält, bedarf es laut Andersen schnellstmöglich einer festen Fangquote für Sprotten. „Eigentlich sollte ab dem 1. Juli eine neue Quote gelten, doch diese wurde noch nicht von der EU-Kommission und dem Ministerrat abgesegnet. Darauf warten wir jetzt“, so der Vorsitzende.

Die rapide Steigerung des Fischfangs sorgt auch für volle Auftragsbücher in den Werften. „Wir merken deutlich, dass mehr Aufträge hereinkommen, sowohl für Instandsetzung als auch für Neubauten“, sagt Knud Degn Karstensen, Direktor von Karstensens Schiffswerft in Skagen.