Lokalpolitik

750 Hydranten sollen aus dem Stadtbild verschwinden

750 Hydranten sollen aus dem Stadtbild verschwinden

750 Hydranten sollen aus dem Stadtbild verschwinden

Apenrade/Aabenraa
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Einige wenige Hydranten bleiben erhalten. Foto: Jan Peters

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Knapp 900 Hydranten gibt es in der Kommune Apenrade. Einige davon bleiben. „Brand & Redning“ braucht die Wasserquellen nicht mehr. Dafür gibt es einen guten Grund.

750 der etwa 900 Hydranten in der Kommune Apenrade werden in den kommenden Jahren abgebaut und verschwinden damit aus dem Stadt- oder Dorfbild. Das hat der Finanzausschuss nun auf der jüngsten Sitzung bestätigt.

Keine Verwendung mehr für Hydranten

Wie „Brand & Redning Sønderjylland“ begründet, werden die Hydranten kaum noch benötigt. Die Tankfahrzeuge, die im Brandfall gleichzeitig mit den anderen Löschfahrzeugen ausrücken, können nämlich so viel Wasser transportieren, dass die Hydranten nicht mehr benötigt werden.

Der Vorteil der Wassertransporter ist ihre Mobilität. Sie können nah an den Brandherd heranfahren, und es müssen nicht erst lange Schläuche ausgelegt werden, was Zeit spart.

Kostenersparnis

Deshalb hat „Brand & Redning Sønderjylland“, die zusammen mit den freiwilligen Feuerwehren in der Kommune für die Brandbekämpfung zuständig ist, 2017 den Antrag gestellt, die Hydranten abzuschaffen. Wartung und Reparatur sind einfach zu teuer. 107.000 Kronen sind allein in diesem Jahr schon für Reparaturen verwendet worden. Das Geld fehlt im Feuerwehr-Budget.

Sicherheit in der Altstadt

Doch im Stadtkern, also dort, wo die schweren und großen Tankwagen nicht hinkommen, bleiben die Hydranten. Das gilt unter anderem für die Apenrader Altstadt.

Da die Kommune Besitzerin der Hydranten ist, ist sie auch für den Abbau und die Instandhaltung bzw. Reparatur der bleibenden Löschwasserquellen verantwortlich. Die jährlichen Kosten werden mit 300.000 Kronen veranschlagt.

Auch Hydranten in der Nähe der Wasserwerke sollen bleiben. Sie gelten als sogenannte Super-Hydranten, weil der Druck dort besonders groß ist und so im Bedarfsfall besonders viel Löschwasser abgezogen werden kann. 400 Liter in der Minute sind dort möglich, heißt es von „Brand & Redning Sønderjylland“.

Hohe Kosten in den kommenden Jahren

Ein teures Unterfangen. Für das Entfernen der Hydranten werden die Steuerzahler in den kommenden Jahren 15.000 bis 25.000 Kronen pro entfernten Hydranten zahlen müssen. Eine Summe von über 10 Millionen Kronen wird dabei – verteilt über mehrere Jahre – zusammenkommen, hat Jesper Juhl Kristensen, der kommunale Abteilungsleiter für die Abteilung „Betrieb und Anlagen“, ausgerechnet.

Auch in anderen Kommunen werden die Hydranten verschwinden. In ganz Nordschleswig gibt es etwa 1.800 Hydranten. Knapp 275 davon sollen bleiben.

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