Sie sind eigentlich Spitze, das Biest und die drei Schönen: Die A-Capella-Gruppe LaLeLu fing das Publikum aus Nordschleswig mit ihrer Show ein, umgarnte die Gäste und ernteten verdienten Applaus für ihren Mix aus bearbeiteten Evergreens, eigenen Kompositionen und rhythmischen Gags wie zum Beispiel der Koffersketch: Wartezeit im Bahnhof muss nicht unbedingt langweilig sein.

Der Tourneetitel lautet „LaLeLu - unplugged - Musik pur“ und das Quartett machte dem Namen volle Ehre. Einen dicken Pluspunkt hat das Konzert beim Publikum verbuchen können; mehr davon.

Bücherei und Knivsberg

Die Gemeinschaftsveranstaltung der Zentralbücherei mit der Bildungsstätte Knivsberg war von Büchereidirektorin Claudia Knauer initiiert worden.

Geplant war die Vorstellung für die Freilichtbühne in der Mulde, doch wurde wetterbedingt vorsichtshalber in den Theatersaal verlegt. Da hatte Claudia Knauer den richtigen Riecher gehabt. Der Regen kam. Für die Publikumsnähe war die Entscheidung ein Plus, denn rund 50 Personen in der Mulde hätte die Intimität des Auftritts beschädigt.

50 Seelen sind ein bescheidenes Echo auf ein Kulturangebot in der Meisterklasse. Mehrere Ursachen können da Einfluss gehabt haben. Zum einen eine Konzertveranstaltung mit 4.000 Teilnehmern in Apenrade, zum anderen sitzen bei vielen Menschen die Covid-19- Vorsichtsmaßnahmen als Schreck noch immer so tief im Gedächtnis, dass sie Kontaktangst bekommen haben und einfach ‚nur‘ die ihnen wichtigen Veranstaltungen besuchen.

Da schießt der Satz „Angst essen Seele auf“ durch Kopf. Kultur lebt durch Publikum – das sollte nicht vergessen werden.

Bleibt zu hoffen, dass Claudia Knauer und der Knivsberg LaLeLu mit ihrer nächsten Show wieder verpflichten kann. Eine positive Kulturspritze tut jedem gut.