Er kämpfte mit Kurden gegen die Terrororganisation Islamischen Staat (IS) und kam dafür in Dänemark in Haft. Der nordschleswigsche Tommy Mørck reiste im Jahr 2016 nach Syrien und in den Irak.

Kommenden Donnerstag liest die Dramatikerin Hannah Dobiaschowski ab 19 Uhr einen Monolog über seine Lebensgeschichte in der deutschen Zentralbücherei Apenrade. Auch Mørck selbst ist dabei und beantwortet die Fragen der Besucherinnen und Besucher.

Einblick in Mørcks Geschichte

„Wenn ich fertig bin mit der Lesung, dann haben die Leute meistens unglaublich viele Fragen“, erklärt Dobiaschowski und gibt einen kleinen Einblick, worum es Donnerstag gehen wird:

Mørck habe beim Kampf für die kurdischen Miliz gegen den IS verbotene Krisengebiete in der Nähe von Rakka betreten. Deshalb wurde er zu mehreren Monaten Haft in Dänemark verurteilt.

„Das ist ein unfassbar kontroverses Thema“, so Dobiaschowski. Denn die Geschichte von Mørck ist einzigartig und oft scheiden sich dabei die Geister. Genau das ist von den beiden auch gewollt. Sie hoffen, dass die Besucherinnen und Besucher anfangen zu diskutieren.

„Die Lesung lebt davon, dass die Leute mit uns und miteinander reden“, erklärt Dobiaschowski.

Immer noch aktuell

Obwohl Mørcks Haft mittlerweile abgesessen ist, wird sein Fall nochmal neu aufgerollt. Denn sein Verteidiger hat den Europäischen Gerichtshof eingeschaltet, der den Fall prüft und Dänemark zu einem Vergleich auffordert.

Die Ergebnisse dessen muss Tommy Mørck noch abwarten.