An etwa 120 Türen haben Katharina Kley und ihre Mitschülerin Safia Moursy auf ihrer mehrstündigen Tour im Laufe des Sonntags in Apenrade (Aabenraa) geklopft, in den Händen eine Spendendose vom Roten Kreuz und einen Dankeschön-Flyer. 

Mit ihrer Teilnahme am nationalen Spendensammeltag des Dänischen Roten Kreuzes, der einmal pro Jahr durchgeführt wird, möchten die beiden Schülerinnen des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig einen Beitrag dazu leisten, wenn Freiwillige im ganzen Land von Haus zu Haus gehen und um eine Spende für einen guten Zweck bitten.

In diesem Jahr liegt ein besonderes Augenmerk auf erkrankten Obdachlosen in Dänemark und auf vom Krieg betroffenen Kindern und Erwachsenen in Afghanistan und im Jemen.

Als Gymnasialbotschafterin dabei

Im Vorfeld des Spendentages ist Katharina Kley als Botschafterin für die Aktion am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) aufgetreten. Das Rote Kreuz hatte sich Ende August an sie gewendet und gefragt, ob sie diese Rolle übernehmen wolle. 

„Es war das erste Mal, dass das DGN eine solche Botschafterin hatte. Meine Aufgabe bestand darin, so viele Freiwillige wie möglich zu finden“, sagt Katharina Kley.

Dazu hat sie in zwei sogenannten Info-Schulpausen, bei denen die gesamte Schülerschaft versammelt ist, über die Spendenaktion informiert.  

„Als Anreiz konnte ich vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellte Muffins an alle die verteilen, die sich dann angemeldet haben“, sagt Katharine Kley.

Auf diese Weise haben sich zehn Personen für eine Route gefunden, ein Ergebnis, mit dem sie sehr zufrieden ist. Zudem wurden so alle drei Jahrgänge einbezogen.

Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom DGN

Somit konnte sie zehn Routen beim Roten Kreuz anmelden, deren genauen Verlauf die Organisation vorgibt. Die meisten führten durch Apenrade, zwei weitere gingen durch Pattburg (Padborg).

Bereits am Sonnabend konnte Katharina Kley die Spendenbüchse beim Secondhandshop des Roten Kreuzes in Apenrade abholen. Am Sonntagvormittag ist sie dann gemeinsam mit Safia Moursy losgezogen. 

„Es gibt keine Zielsetzung, im Durchschnitt gibt eine Route 1.000 Kronen. Die meisten sind schon bereit, etwas zu spenden“, erläutert die Schülerin.

Jede Route dauert etwa zwei bis drei Stunden. Als sie am frühen Nachmittag mit der Tour fertig sind, können die beiden Schülerinnen stolz das Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit verkünden. „Wir haben 800 Kronen zusammenbekommen.“

Nicht der erste Einsatz

Für Katharina Kley war es nicht das erste Mal, dass sie sich als Spendensammlerin betätigt hat.

„Ich war schon mal für Dansk Flygtningehjælp vor einigen Jahren unterwegs. Und ich nutze die Route auch für den Kommunalwahlkampf und werfe Flyer für die Jungen Spitzen in die Briefkästen“, lacht Katharina Kley.

Schließlich ist es das erklärte Ziel der engagierten Nordschleswigerin, möglichst viele junge Menschen für gesellschaftliche Belange zu interessieren.

Und das ist ihr mit der Spendenaktion am Sonntag wieder einmal hervorragend gelungen.