Politik

Europawahl: Speeddating am DGN

Europawahl: Speeddating am DGN

Europawahl: Speeddating am DGN

Apenrade/Aabenraa
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Villy Søvndal spricht über die EU-Politik seiner Partei SF. Foto: Karin Riggelsen

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Am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig ging es am Freitag um Minuten. Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien hatten nur eine kurze Zeitspanne, um Schülergruppen ihre EU-Politik näherzubringen und auf Fragen überzeugend zu antworten.

„Für viele ist es die erste Wahl, es ist überaus wichtig, dass wir das machen“, sagt Gerret Liebing Schlaber, der am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) unter anderem Politik unterrichtet. Die erste Wahl, von der er spricht, ist die Europawahl am Sonntag, 9. Juni. Nur noch wenige Wochen Zeit. Während die Bundesrepublik das Wahlalter für die Wahl des EU-Parlaments auf 16 herabgesenkt hat, bleibt es in Dänemark bei 18. Alle Schülerinnen und Schüler der drei Jahrgänge, die sich Freitagmittag in der Aula versammelten, können also nicht wählen gehen, aber einige. 

Nächster Tisch, bitte. Lehrer Gerret Liebing Schlaber läutet eine neue Runde ein. Foto: Karin Riggelsen

Gerret Liebing Schlaber hatte an diesem Freitag etwas mit den Schülerinnen und Schülern vor. Zusammen mit der Partei „Die Alternative“  hatte er verschiedene Parteien nach Apenrade geholt. An Tischen saßen Politikerinnen und Politiker bereit für ein Speeddating. In Gruppen bewegen sich die Mädchen und Jungen von Tisch zu Tisch, um den Worten der Volksvertreterinnen und-vertreter zu lauschen – und um Fragen zu stellen. Gösta Toft und Rainer Naujeck von der Schleswigschen Partei waren auch da.

Menschenrechtler Petar Socevic von den Alternativen will sich nach eigener Aussage für die deutsche Minderheit in der EU einsetzen. Foto: Karin Riggelsen

Die SP können die jungen Wählerinnen und Wähler nicht ins Europäische Parlament wählen, aber die beiden Politiker nutzten die Gelegenheit, um über die EU und deren Minderheitenpolitik zu sprechen, die nach Sicht der Partei nicht adäquat ist. 

Niklas Verne, Konservative, rückt sich ins rechte Licht. Foto: Karin Riggelsen

Die anderen Parteien, die sich eingefunden hatten, können bei Gefallen gewählt werden und die jüngeren als auch die älteren Politikerinnen und Politiker legten sich ins Zeug, um zu überzeugen. Die Sozialistische Volkspartei, die Konservativen, die Alternativen, die Moderaten und die Dänische Volkspartei waren vor Ort und sprachen zunächst über die Themen, die ihnen auf EU-Ebene wichtig sind, um dann auf Fragen der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Dann klingelte Gerret Liebing Schlaber auch schon die Glocke und es hieß für die Jugendlichen, den Tisch zu tauschen. 

Jungpolitikerin Wencke Andresen (SP) hakte bei ihren älteren Kollegen des öfteren nach. Foto: Karin Riggelsen

Henriette Kunze, Henrike Jäger und Wencke Andresen – letztere ist Vorsitzende der Jungen Spitzen, der Jugendorganisation der SP – saßen in einer Gruppe, die nun nach einer knappen Stunde, von Tisch zu Tisch, die Aula durchmessen hatten. Die EU sei Thema in Gemeinschaftskunde gewesen, berichtet Wencke Andresen, Umwelt hatte sie sich notiert als wichtiges Thema. Henriette Kunze fand das Thema Minderheitenpolitik spannend. Alle drei waren sich einig, dass die Zeit leider zu knapp bemessen war, um besser ins Gespräch zu kommen.

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