Kommunalpolitik
Langer Anlauf: Campingplatz in lokalen Händen
Langer Anlauf: Campingplatz in lokalen Händen
Langer Anlauf: Campingplatz in lokalen Händen
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Die neu gegründete siebenköpfige Investorengruppe Tønder Byferie AS erhielt den Zuschlag von der Kommune Tondern. Die Marschroute für den Campingplatz und die Jugendherberge in Tondern soll gemeinsam mit den Betreibern abgesteckt werden. Eine Aufwertung ist programmiert.
Am 1. April erhalten der Campingplatz in Tondern, die benachbarte Jugendherberge sowie der Wohnmobil-Stellplatz in Anknüpfung an die Tondernhallen einen neuen Besitzer.
Sieben Investoren aus dem Lokalbereich machen beim Kauf der kommunalen Immobilien gemeinsame Sache. An der Spitze von Tønder Byferie A/S steht Thorsten Simonsen.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Für uns ist es eine Herzenssache. Wir wünschen Entwicklung in der Kommune Tondern. Das wird spannend. Die Tondernhallen haben die Expertise“, sagte Thorsten Simonsen, bevor er den Kaufvertrag unterzeichnete.
Simonsen hat sechs Mitstreiter, und sie investieren 2 Millionen Kronen in den Kauf der Campingmöglichkeiten und der Jugendherberge. Den Investoren, die seit 2021 am Ball sind, ist die lokale Verankerung des Projekts wichtig.
Tondernhalle weiterhin für Betrieb zuständig
Bislang waren der Campingplatz mit 80 Einheiten, die 65 Wohnmobil-Stellplätze und die Jugendherberge mit 128 Zimmern für zwei bis zehn Personen in kommunaler Hand.
Für den Betrieb sind die Tondernhallen zuständig.
Die Politik in Tondern hat die Weichen dafür gestellt, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird. Daher unterschrieben die Investoren und die Stiftung der Tondernhallen eine Betriebsabsprache.
„Es wird spannend, das Ganze zusammenzuflechten. Wir möchten gerne neue Wege gehen und Möglichkeiten finden“, sagte der Vorsitzende der Stiftung der Tondernhallen, Brian Hansen, ehe er die Vereinbarung unterzeichnete.
Freude über örtliche Investoren
„Ich bin sehr froh, dass es sich um einen Kreis von örtlichen Investoren handelt, die Verantwortung übernehmen wollen. Es ist kein Geheimnis, dass wir im Kommunalrat seit unglaublich langer Zeit erwartungsvoll auf diesen Tag gewartet haben. Wir freuen uns riesig“, sagte Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) zum Auftakt.
Beim Stöbern in den Unterlagen hatte er nach eigenen Worten herausgefunden, dass der Verkauf bereits im November 2017 vom damaligen Kommunalrat beschlossen worden war. Die damaligen zwei Gebote von Kaufinteressenten seien abgewiesen worden.
Ein Prozess mit verschiedenen Hürden
Der langatmige Prozess war verschiedenen Faktoren geschuldet. Bei den Tondernhallen war eine neue Organisationsstruktur mit einer Stiftung erforderlich. Zudem wurde abgewartet, bis die Konstruktion bei dem Freizeitcenter in Scherrebek (Skærbæk) durchleuchtet worden war, da dies Modell Inspiration für die nun eingefädelte Lösung gab.
„Es wird nicht wahnsinnig in der Kasse scheppern. Das Projekt ist aber wichtiger als das Geld, und wir glauben daran“, so Popp Petersen.
Investitionssumme von 8 Millionen Kronen
Die Politikerinnen und Politiker möchten sich von den Liegenschaften trennen, da es eine Grenze gibt, wie viel die Kommune investieren kann. Auch bei der Aufwertung seien der Kommune aus Wettbewerbsgründen die Hände gebunden.
Aus dem Kaufvertrag geht hervor, dass Tønder Byferie A/S während der nächsten acht Jahre 8 Millionen Kronen investieren muss, wie Thorsten Simonsen erläutert.
Höheres Niveau angestrebt
„Uns allen liegt daran, das Niveau anzuheben. Der ganze Komplex benötigt eine Erneuerung. Wir müssen gemeinsam eine Art und Weise finden, wie wir es am besten umsetzen und die Tondernhallen auch ein gutes Geschäft machen können“, so Simonsen. „Es gibt viele verschiedene Touristinnen und Touristen in Tondern. Ein gemeinsamer Nenner ist jedoch, dass alle höhere Standards wünschen.“