Deutscher Schul- und Sprachverein

Förde-Schule stellt 7. Klassen ein – mit Folgen für die DSS

Förde-Schule stellt 7. Klassen ein – mit Folgen für die DSS

Förde-Schule stellt 7. Klassen ein – so geht es weiter

Gravenstein/Gråsten
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Seit einem Jahr nutzt die Förde-Schule Pavillons, um ein aktuelles Platzproblem zu lösen (Archivfoto). Foto: Sara Eskildsen

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Die Förde-Schule wird ab dem Schuljahr 2025/26 nur noch Kinder bis zur 6. Klasse unterrichten. Warum die Schule eine Klassenstufe abgibt, und wie die Deutsche Schule Sonderburg das in Gravenstein wegfallende Angebot auffangen wird, erläutern die Schulleitungen.

Ab dem Schuljahr 2025/26 wird es an der Förde-Schule keine 7. Klassen mehr geben. Diese Entscheidung hat der Schulvorstand in Absprache mit der Schulleitung und in Zusammenarbeit dem Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) getroffen.

„Es ergibt schon Sinn, dass die prüfungsrelevanten Klassen alle in einer Hand sind“, sagt der Schulleiter der Förde-Schule, Niels Westergaard. „Und natürlich hat es auch mit unseren Platzproblemen zu tun. Der Vorstand hat sich auch mit Blick auf die Problematik der fehlenden räumlichen Möglichkeiten und des fehlenden Geldes für einen Anbau so entschieden.“

Entscheidung mit Konsequenzen

Das Aus der Klasse 7 an der Förde-Schule hat große Konsequenzen für die Deutsche Schule Sonderburg (DSS) – und für den Deutschen Kindergarten Arnkielstraße.

„Die Deutsche Schule Sonderburg wird erweitert und weitere Klassenräume werden hinzukommen. Wir haben höchstwahrscheinlich die Möglichkeit, in unseren eigenen Gebäuden zu wachsen“, sagt DSS-Schulleiterin Henriette Tvede Andersen. Sie verrät: „Wir werden die Räumlichkeiten des Kindergartens übernehmen und dort zusätzliche Klassenzimmer einrichten.“

Die Schule zieht in den Kindergarten

Wohin der Kindergarten umziehen wird, will der DSSV noch nicht sagen. Dass er umzieht, ist beschlossen. „In dem Gebäude haben wir ja bereits die obere Etage, und durch den Umzug des Kindergartens bekommen wir noch zwei Etagen hinzu. Somit haben wir genügend Platz für dann drei 7. Klassen.“

Die Klassengrößen bleiben erhalten, verspricht die Schulleiterin. „Wir werden in Zukunft einfach die Schülerinnen und Schüler zu uns nehmen, die ab der Klasse 8 ohnehin zu uns gekommen wären. Es ergibt aus pädagogischer Sicht einfach sehr viel Sinn, die Prüfungsklassen an einer Schule zu sammeln“, sagt Henriette Tvede Andersen.

 

Traditionell verabschieden sich die Kinder der 7. Klasse mit einem Chaos-Tag von ihrer Förde-Schule. Foto: Karin Riggelsen

Die Entscheidung sei allen Beteiligten schwergefallen, sagt Schulleiter Westergaard. Und mit Blick auf die Vereinsstruktur und auch den Konfirmationsunterricht der Klassen in Zusammenarbeit mit dem Pfarrbezirk Gravenstein bringe die Entscheidung auch Nachteile und Konsequenzen mit sich.

Wird es wegen des Schrittes ab Sommer 2025 weniger Lehrkräfte an der Förde-Schule geben? Nicht unbedingt, sagt der Schulleiter. „Denn aktuell haben wir eine 4. und eine 5. Klasse, diese Klassenstufen laufen ab August 2025 aber zweizügig. Gesetzt des Falls, dass wir in den kommenden zwei Jahren auch zweizügig einschulen, und darauf deutet einiges hin, dann hätten wir zweizügige 6. und 7. Klassen und daher den selben Bedarf an Raum und Personal wie jetzt“, sagt Westergaard.

Die Pavillon-Klassenzimmer bleiben

Daher sei der Zeitpunkt entscheidend. „Das Personal ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Schule so beliebt ist. Daher wäre es sehr schade gewesen, wenn es Lehrerstellen gekostet hätte. Wenn die Lehrkräfte eine gute Schule machen, wir aber eine Klassenstufe abgeben müssen, weil der DSSV das wünscht und weil wir keine Räumlichkeiten haben.“

Die angemieteten Pavillon-Klassenzimmer auf dem Schulhof bleiben vorerst erhalten. „Die haben wir für zunächst drei Jahre angemietet und davon ist ein Jahr herum“, sagt Niels Westergaard.

Die Kinderzahlen in der Kommune Sonderburg (Sønderborg) seien generell drastisch rückläufig, sagt Schulleiter Westergaard. „Daher ist es nahezu unmöglich vorauszusagen, wie sich die Zahlen in den kommenden Jahren entwickeln.“

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