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Alles hat ein Ende: Die vergessenen Ablaufdaten

Alles hat ein Ende: Die vergessenen Ablaufdaten

Alles hat ein Ende: Die vergessenen Ablaufdaten

Apenrade/Kopenhagen
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Kindersitze sind nicht ewig sicher. Foto: Claus Rasmussen/Ritzaus Scanpix

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Ein Sicherheitsrisiko: Gegenstände wie Rauchmelder und Kindersitze haben Ablaufdaten. Ein Experte erklärt, warum es wichtig ist, diese zu beachten und gibt Hinweise, worauf man achten sollte, damit der Rauchmelder so funktioniert, wie er soll.

Bei Käse, Obst oder Brot ist uns bewusst, dass diese Produkte nicht ewig haltbar sind – allenfalls ein paar Tage oder wenige Wochen. Was aber vielleicht nicht jedem klar ist: Das Gleiche gilt auch für einige nicht biologische Produkte wie Rauchmelder.

„Wenn du das nicht im Auge hast, kann es passieren, dass du richtig lange einen Rauchmelder an der Decke hängen hast, der nicht mehr optimal funktioniert“, erklärt Marcello Francati, brandtechnischer Ratgeber beim Dänischen Institut für Brand- und Sicherheitstechnik (Dansk Brand- og sikringsteknisk Institut). 

Jede Art von Rauchmelder sollte alle zehn Jahre ausgetauscht werden. Auch dann, wenn die Batterien regelmäßig gewechselt wurden. 

Es kann schlimme Konsequenzen haben, wenn ein Kind in einem Kindersitz sitzt, der bei einem Unfall keinen umfangreichen Schutz gewährleisten kann.

Marcello Francati

Instandhaltung für die Sicherheit

Die Technik in einem solchen Rauchmelder, die Rauchpartikel in der Luft registriert, ist sehr sensibel. Hängt das Gerät nun zehn Jahre an der Decke und wurde im Laufe der Jahre von dem ein oder anderen Staubkorn besetzt, ist laut Francati kein Verlass darauf, dass die Technik so zuverlässig wirkt, wie sie soll.

Dementsprechend empfiehlt der Experte neben einem Austausch nach spätestens zehn Jahren, den Staubsauger regelmäßig Richtung Decke zu heben, um den Rauchmelder von entsprechenden Ansammlungen zu befreien. „Wenn du das nicht tust, läufst du Gefahr, dass du richtig lange einen Rauchmelder hängen hast, der nicht richtig arbeitet“, erklärt Francati. 

Die Verantwortung, diese Warngeräte auszutauschen, liegt bei den Eigentümerinnen und Eigentümern. Laut Francati ist es seit 2005 Pflicht, dass es mindestens einen aktiven Rauchmelder in einem Gebäude gibt. „Das bedeutet, dass du im Prinzip in einem Haus einen Rauchmelder hängen haben könntest, der seit 2005 nicht ausgetauscht wurde. Und ich bezweifle wirklich, dass das passiert. Ich weiß nicht, inwieweit sich die Leute überhaupt im Klaren darüber sind, dass so etwas unbedingt gemacht werden muss“, bringt er seine Gedanken auf den Punkt. 

Aber weg vom Rauchmelder und rein ins Auto. Denn auch hier findet sich ein Ablaufdatum, das es unbedingt zu beachten gilt.

 

Rauchmelder sollten regelmäßig von Staub befreit werden. Foto: Kristian Djurhuus/Ritzaus Scanpix

Sicherheitsgarantie mit Halbwertzeit

Auch auf dem Kindersitz ist ein Datum zu finden, das darauf hinweist, wann das Plastik des Sitzes kräftige Stöße nicht mehr vollständig abfedern kann. Darauf machte die Sicherheitsbehörde (Sikkerhedsstyrelsen) Ende April in einer Pressemitteilung aufmerksam. 

„Es kann schlimme Konsequenzen haben, wenn ein Kind in einem Kindersitz sitzt, der bei einem Unfall keinen umfangreichen Schutz gewährleisten kann“, gibt Sicherheitsexperte Francati zu bedenken.

Ein solches Ablaufdatum, das ernst genommen werden sollte, findet sich außerdem auf einer ganzen Reihe weiterer Produkte – darunter Feuerlöscher und Sicherheitshelme.

Die Verantwortung, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Informationen für einen sicheren Gebrauch erhalten, liegt beim Hersteller. In der Regel ist das entsprechende Datum auf dem Produkt selbst oder in der Gebrauchsanweisung vermerkt.

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