Deutsche Minderheit

Renz und Ladelund wollen die Menschen mit Konzerten zusammenbringen

Renz und Ladelund wollen die Menschen mit Konzerten zusammenbringen

Renz und Ladelund wollen die Menschen zusammenbringen

Renz/Rens
Zuletzt aktualisiert um:
Im Raum Renz/Ladelund sollen Konzerte für einen grenzüberschreitenden Austausch sorgen (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Gemeinsam Musikveranstaltungen auf beiden Seiten der Grenze planen und durchführen. Das haben sich die grenznahen Orte Renz auf dänischer und Ladelund auf deutscher Seite zum Ziel gesetzt. Die Initiatoren hoffen auf Interreg-Mittel. Unterstützung gibt es vom Kulturkonsulenten des Bundes Deutscher Nordschleswiger.

Am 1. Juni findet das dritte Jahr in Folge ein Open-Air-Konzert auf dem Gelände des ehemaligen Gendarmhofs in Renz statt. Im kommenden Jahr soll es wieder Live-Musik geben, dann aber unter anderen Vorzeichen.

Das Renzer Event soll Teil eines Konzert-Austausches mit der deutschen Nachbargemeinde Ladelund sein. Allen voran Kurt Asmussen, Vorsitzender des Renzer Dörfervereins „Rens Egnråd“ und seines Zeichens Stadtratspolitiker der Schleswigschen Partei, ergriff die Initiative für dieses Gemeinschaftsprojekt. 

Asmussen ist großer Verfechter des grenzüberschreitenden Austausches und hat sich mit Ladelund und dessen Bürgermeister Lutz Martensen vernetzt. Dort kam die Idee einer zweiteiligen Konzertveranstaltung an. 

Sind an einer grenzüberschreitenden Kooperation interessiert und gut vernetzt: Kurt Asmussen aus Pepersmark und Lutz Martensen aus Ladelund (Archivfoto). Foto: Anke Haagensen

„Es bietet sich einfach an, hier im grenznahen Raum gemeinsam Veranstaltungen auf die Beine zu stellen und die Menschen zusammenzubringen“, so Kurt Asmussen.

An einem Strang

Wegen des grenzüberschreitenden und „Völker verbindenden“ Aspekts erhoffen er und Mitstreitende sich Fördermittel aus dem Interreg-Austauschprogramm, einem Fördertopf der Europäischen Union.

„Antragsfrist ist im September. Wir sind zuversichtlich, dass unser Vorhaben unterstützt wird“, gibt sich der Pepersmarker optimistisch. 

Die Idee: ein Konzert in Renz auf dänischer Seite mit deutschsprachiger Musik und ein Konzert in Ladelund mit dänischer Musik.

„Angedacht ist, dass das Konzert bei uns wieder am ersten Wochenende im Juni stattfindet, und das zweite Konzert in Ladelund dann im September folgt“, erwähnt Asmussen.

Planungs- und Helferteam gemischt

Kennzeichnend für die kleine Konzertreihe ist, dass bei der Planung und bei der Durchführung bunt gemischt zusammengearbeitet wird. „Sowohl im Planungsgremien als auch bei der Helferschar werden Leute von beiden Seiten der Grenze dabei sein“, so Asmussen.

Denn darum geht es: Nicht nur Publikum beidseits der Grenze sollen sich bei der Kulturveranstaltung begegnen und austauschen, sondern auch Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie andere Lokalmatadore, die beim Projekt mithelfen.

Mit Kulturkonsulent Uffe Iwersen vom Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) haben das Ladelunder und Renzer Organisationsteam einen Mitstreiter und Befürworter gewinnen können.

„Uffe wird uns beim Antrag helfen. Er kennt sich da gut aus“, so Kurt Asmussen.

Großartige Idee

Bei Iwersen stießen die Konzertinitiatoren auf offene Ohren. „Ich finde die Idee großartig. In einem ländlichen Gebiet wie Renz/Ladelund solch ein kulturelles, grenzüberschreitendes Ereignis gemeinsam auf die Beine zu stellen, ist doch fantastisch.“

Der BDN-Kulturkonsulent würde sich daher ebenfalls freuen, wenn Mittel aus dem Interreg-Programm zur Verfügung gestellt werden, damit der grenzüberschreitende Austausch mit Musik und Begegnung stattfinden kann. 

„Wir haben demnächst wieder ein Planungstreffen und werden Einzelheiten für den Antrag besprechen“, so Iwersen.

Mehr lesen