Deutsche Minderheit
DGN-Willkommensparty mit Rentnern, Barbies und Ballermann-Klientel
DGN-Willkommensparty mit Rentnern, Barbies und Ballermann-Klientel
DGN-Willkommensparty mit Barbies, Rentnern und Strandvolk
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Das Schuljahr hat begonnen, das Feiern damit auch. Am Donnerstag empfing das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig seine Neuzugänge bei einer Willkommensparty in der Schule. Was Gehhilfen und Hawaiihemden dort zu suchen hatten.
„Feiern gehört in Dänemark am Gymnasium dazu, das ist hier Tradition“, erklärt Jens Mittag, Schulleiter des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN). Dass dies eine gelebte Tradition ist, zeigen die zahlreichen, übers Jahr verteilten Feiern an der Schule. Eine der ersten des Jahres ist die Willkommensfeier für den neuen 1G-Jahrgang. Diesem gehören 72 Schülerinnen und Schüler an.
Die 1Ger konnte man auf der Feier gut von den zwei anderen Jahrgängen unterscheiden, da jeder der drei Jahrgänge sein eigenes Kostüm-Motto hatte. So traf man zwischen vielen pinken Barbies und Kens aus dem dritten Jahrgang auf mit Hawaiihemd und Strandschlappen ausgestattete Ballermann-Gäste aus dem zweiten Jahrgang. Der erste Jahrgang stach da mit seinem Oma-und-Opa-Motto gut heraus – einige würden mit ihren kreativen Outfits auf dem nächsten Bingoabend sicher nicht auffallen.
Das Ziel der Feier war aber natürlich auch, dass sich die Gruppen im Laufe des Abends miteinander vermischen und anfreunden, um den Neuen einen guten Start an der neuen Schule zu garantieren.
Gute Musik ist das Wichtigste
Organisiert wird die Feier üblicherweise vom zweiten Jahrgang. Wie liefen die Vorbereitungen? „Es war alles ein bisschen spontan, und natürlich ist es aufregend, so etwas zu organisieren, man will ja, dass es gut wird. Aber lustig war es auch, es hat Spaß gemacht“, sagt Schülerin Leonnie Elmanowski aus dem Organisations-Team. Das Wichtigste war dem Team bei der Planung „gute Musik und gute Stimmung“.
Ob sie das geschafft haben, können nur die Gäste beurteilen. Paul Strelow, Schüler des neuen ersten Jahrgangs, sagt: „Es ist richtig geil. Wir haben sehr viel Spaß an der Schule und sind glücklich, dass wir hier Partys feiern dürfen.“
Da die Befragung zu einem frühen Zeitpunkt des Abends stattfand, konnte die Party aber natürlich noch nicht so gut eingeschätzt werden. Auf die Frage nach einem Vergleich zur Feier im vergangenen Jahr sagt Niklas Nissen aus dem zweiten Jahrgang: „Noch kann man das nicht vergleichen, die Stimmung muss erst noch richtig aufkommen.“ Dass dies noch passiert, bezweifelte er aber nicht.
Erst das Vergnügen, dann die Arbeit
Dass die Party an einem Donnerstagabend stattfand, wirft natürlich eine letzte entscheidende Frage auf: Ist morgen Schule? „Natürlich ist morgen Schule, ab 8.10 Uhr“, sagt Jens Mittag. Aber müde darf man dann noch sein, oder? „Ja, das ist okay. Hauptsache, man kann rechnen, schreiben und lesen.“ Wer feiern kann, kann eben auch arbeiten.