Es ist nicht immer nachvollziehbar, wenn verschiedene Klubs in Pressemitteilungen zu vermitteln versuchen, dass der neu verpflichtete Spieler sein absolutes Wunschziel erreicht hat, doch Troels Kløve kauft man es ab, wenn er dem Reporter in die Augen schaut und sagt, dass das Timing und das Gefühl für eine Rückkehr zu SønderjyskE das richtige sei.

„Das ist, wozu ich Lust habe. Ich habe sogar einige Zeit darauf gehofft, dass es passieren würde. Für mich ist es in mentaler Hinsicht eine harte Periode gewesen, als ich aus der OB-Mannschaft rein- und rausgerutscht bin. Ich hatte den Wunsch, an einen Ort zurückzukehren, an dem ich mich früher wohl gefühlt habe, wo ich die Leute, die Trainer, die Spieler kenne und meine Chancen auf Einsatzminuten verbessere. Es fühlt sich gut an, heute hier zu stehen“, so Troels Kløve zum „Nordschleswiger“.

Der 31-jährige Mittelfeldspieler wird für die nächsten zwei Jahre von Fußball-Superligist OB ausgeliehen und hat sich somit an SønderjyskE gebunden, bis sein Vertrag bei OB im Sommer 2024 ausläuft. Troels Kløve war im Sommer 2015 vom AC Horsens geholt worden und wurde in seiner ersten Saison mit SønderjyskE dänischer Vizemeister. 

Der Mittelfeldspieler erzielte 7 Tore in 58 Superliga-Spielen, aber auch ungemein wichtige Europapokal-Tore gegen Strømsgodset und Sparta Prag, bevor er im Januar 2018 vom Superliga-Rivalen OB verpflichtet wurde. Viel ist von damals nicht mehr übrig. Lediglich mit Marc Dal Hende und Rasmus Vinderslev hat er bei SønderjyskE zusammen gespielt.

„Ich habe alles mitverfolgt. Es ist in den viereinhalb Jahren, in denen ich weg gewesen bin, viel passiert. Ich habe aber im vergangenen halben Jahr gute Dinge gesehen. Ich kenne Henrik Hansen, Niels Lodberg und Simon Poulsen richtig gut und glaube daran, dass es ein wenig zurück zum alten SønderjyskE geht. Und da möchte ich gerne dazugehören. Das Timing und das Gefühl sind richtig gut“, sagt Troels Kløve.

Bei OB hat er in 124 Superliga-Spielen 15 Tore erzielt, doch in der abgelaufenen Saison unter dem neuen Trainer Andreas Alm spielte er weniger als halb so viel wie in den ersten dreieinhalb Jahren: 982 Einsatzminuten, verteilt auf 26 Superliga-Spiele.

„Es hat bei OB Veränderungen gegeben. Es ist ein neuer Trainer und ein neuer Sportdirektor gekommen, und ich habe feststellen müssen, dass ich im Kampf um Einsatzminuten auf der Liste weiter nach unten gerutscht bin. Da ist es ganz natürlich, dass man sich nach Alternativen umsieht, und bei SønderjyskE hat sich großes Interesse gezeigt“, so der 31-Jährige.

Der Gang in die 1. Division ist ihm nicht schwer gefallen. Von 2013 bis 2015 kickte er mit AC Horsens schon einmal in der Zweitklassigkeit .

„Ich sehe das nicht als großes Minus. Ich habe mit Horsens schon zwei Jahre in der NordicBet-Liga gespielt und weiß, wie das ist. Ich sehe es als Herausforderung, meinen Beitrag dazu zu leisten, SønderjyskE zurück in die Liga zu führen“, meint Troels Kløve.