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Plan: Nordkirche soll bis 2035 klimaneutral werden

Plan: Nordkirche soll bis 2035 klimaneutral werden

Plan: Nordkirche soll bis 2035 klimaneutral werden

dpa
Travemünde
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Blick auf die Elbphilharmonie (r) und den Hamburger Michel in der Morgensonne. Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

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Die Nordkirche hat einen ehrgeizigen Plan. Sie will bis 2035 klimaneutral werden. «Das sind ambitionierte, aber auch realistische Ziele», sagt der Schleswiger Bischof Magaard.

Mit der Diskussion über eine Neufassung des Klimaschutzplans 2022-2027 ist am Freitag die Online-Tagung der Synode der Nordkirche fortgesetzt worden. Dieser Plan nimmt anders als sein Vorgänger auch den Umgang der Nordkirche mit ihrem Grundbesitz in den Blick. Friedhöfe, Gärten und an die Landwirtschaft verpachtete Flächen böten ein großes Potential für Klimaschutz, den Erhalt von Artenvielfalt und die Senkung von Emissionen, sagte der Schleswiger Bischof Gothard Magaard.

«Zum ersten Mal werden jetzt auch die Emissionen aus trockengelegten Mooren bei der Landverpachtung berücksichtigt», sagte Magaard. «Das ist auch ein gesamtgesellschaftliches Thema, das wir bei unserem Gesprächen zwischen der Kirchenleitung mit der Landesregierung von Schleswig-Holstein auch ansprechen wollen», sagte er.» Dabei gehe es auch um finanzielle Entschädigung - beispielsweise für Landwirte.

Weiter sieht der neue Klimaschutzplan vor, Ziele nachzujustieren und stärker voranzutreiben. So soll nach Angaben der Nordkirche der Energiebedarf der mehr als 5000 beheizten Gebäude bis 2027 um 30 Prozent reduziert und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden.

Bis 2035 soll die Umstellung auf erneuerbare Energieträger komplett vollzogen sein. «Das sind ambitionierte, aber auch realistische Ziele», sagte Magaard. Auch im Bereich der Mobilität sollen bis 2027 25 Prozent weniger Emissionen ausgestoßen werden.

Auch in seinem Sprengelbericht, den Magaard am Donnerstag vorgestellt hatte, ging es um das Thema Klima. Anhand von Projekten aus seinem Sprengel - zum Beispiel der Installation von Sitzbankheizungen in Dorfkirchen, Car-Sharing oder Energie-Controlling - zeigte der Bischof, dass sich Engagement für den Klimaschutz immer lohnt. «Es ist längst an der Zeit, dass wir nicht nur darüber reden, sondern ins Tun kommen», sagte Magaard. Die Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes sei noch lange nicht effektiv genug, sagte er.

Die Synode geht am Sonnabend nach drei Tagen zu Ende.

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