Bildung

Heimunterricht in Nordschleswig immer beliebter

Heimunterricht in Nordschleswig immer beliebter

Heimunterricht in Nordschleswig immer beliebter

jv/hm
Nordschleswig
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Heimunterricht ist in drei Kommunen Nordschleswigs im Kommen. Foto: Christian Lindgren/Ritzau Scanpix

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Während in Deutschland Schulpflicht besteht, gibt es diese in Dänemark nicht. Hier müssen Kinder lediglich unterrichtet werden. Das schafft für Eltern Freiräume, die offenbar vermehrt genutzt werden.

Immer mehr Eltern in drei Kommunen Nordschleswigs schicken ihre Kinder nicht mehr in die Schule und bevorzugen stattdessen Heimunterricht. Dies berichtet die Zeitung „JydskeVestkysten“. Der Zeitung nach zeigen dies Zahlen aus den Kommunen Sonderburg (Sønderborg), Apenrade (Aabenraa) und Tondern (Tønder). So wurden in der Kommune Tondern im Jahr 2017 zwei Kinder zu Hause unterrichtet, in Sonderburg waren es damals sieben. 2022 waren es 26 beziehungsweise 37 Kinder, die zu Hause unterrichtet wurden.

Nach Aussage der Kommune Tondern werden vor allem Kinder von deutschen Zugezogenen in den eigenen vier Wänden unterrichtet. Die Kommune Sonderburg weist darauf hin, dass es nicht nur deutsche Zuzüglerinnen und Zuzügler sind, die ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken. Auch dänische Eltern würden diesen Weg wählen.

Unterrichtspflicht in Dänemark, keine Schulpflicht

Anders als in Deutschland gibt es in Dänemark keine Schulpflicht. Es besteht im Königreich eine Unterrichtspflicht, sodass Heimunterricht möglich ist.

Laut „JydskeVestkysten“ ist es in Dänemark rechtens, Kinder zu Hause in einer anderen Sprache zu unterrichten, solange sie Dänischunterricht bekommen. Wenn Eltern sich gegen Schulunterricht entscheiden, müssen sie aber selbst für Unterrichtsmaterial sorgen und dieses auch aus eigener Tasche bezahlen.

Ziel ist, dass Kinder, die Heimunterricht erhalten, auf dem gleichen Leistungsstand sind wie Kinder, die die Volksschule besuchen.

Wie die Zeitung in einem weiteren Artikel zum Thema schreibt, wird der Heimunterricht von der zuständigen Kommune, im beschriebenen Fall Tondern, überprüft – ein- bis zweimal im Jahr.

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